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20.08.1999 14:59

6. Internationaler Linux-Kongress in Augsburg

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Workshops, Vorträge und Ausstellungen rund um das freie UNIX-Derivat

    Vom 8. bis 10. September 1999 findet an der Universität Augsburg der 6. Internationale Linux-Kongress statt. Gemeinsam mit dem Institut für Informatik der Universität Augsburg und der Linux User Group Augsburg lädt die German Unix User Group (GUUG) die erwarteten rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Workshops, Vorträgen und Ausstellungen rund um aktuelle Linux-Themen ein.

    Linux ist ein freies Derivat des Betriebssystems UNIX. Frei bedeutet dabei, dass jeder das Recht hat, dieses Programm zu verwenden und es weiterzugeben. Außerdem ist der Quellcode, d. h. der ursprüngliche Programmtext, verfügbar, so dass jeder Anwender - entsprechende Kenntnisse vorausgesetzt - ein Programm verändern und damit auch korrigieren, verbessern und erweitern kann. Dieses sogenannte Open Source-Konzept findet momentan immer mehr Anhänger, auch im Bereich der kommerziellen Software, da es den Vorteil hat, dass Fehler schneller gefunden und gewünschte Anpassungen selbst durchgeführt werden können. Gerade in Kombination mit den schnellen Verbreitungsmöglichkeiten, die durch das Internet möglich geworden sind, erlaubt dies eine schnelle Reaktionszeit bei gefundenen Fehlern. Genau hierin liegt der größte Vorteil von Linux im Vergleich zu kommerziellen Systemen wie Microsoft Windows.

    Immense Funktionalität und Anwendungsvielfalt

    Als UNIX-Derivat profitiert Linux von der jahrzehntelangen Erfahrung, die mit ähnlichen Systemen wie z. B. BSD, Solaris und AIX gesammelt wurde. Inbesondere wird dem Privatanwender Zugang zu der immensen Funktionalität und Anwendungsvielfalt dieser für ihn früher unerschwinglichen Systeme ermöglicht. Darüber hinaus wurden, bedingt durch die Herkunft der meisten Linux-Anwender, auch positive Aspekte von anderen Systemen - wie z.B. eine intuitive Benutzeroberfläche - unter Linux realisiert.

    Der Linux-Kongress stellt als eine der traditionsreichsten Linux-Veranstaltung ein wichtiges Forum der weltweiten Gemeinschaft von Linux-Freaks und -Entwicklern dar. So werden neue Entwicklungen diskutiert, Projektideen aus der Taufe gehoben und der interessierten Fachwelt vorgestellt.

    Auf dem Weg zum Betriebssystem für jedermann

    Auf die Anregung des Linux-Urvaters Linus Torvalds hin wurde beispielsweise vor drei Jahren auf dem Linux-Kongress in Berlin das inzwischen überaus erfolgreiche KDE-Projekt ins Leben gerufen. Eine erste Version dieser graphischen Benutzeroberfläche wurde ein Jahr später bereits von einer Gruppe um Kalle Dallheimer beim Linux-Kongress in Würzburg vorgestellt. KDE bietet den von Windows- und Macintosh-Systemen gewohnten Bedienungskomfort und stellt in dieser Hinsicht einen Meilenstein der Linux-Geschichte dar. Inzwischen hat es sich zu einem Quasistandard unter Linux entwickelt und gilt als ein Beispiel dafür, welches Innovationspotential in der Linux-Gemeinde steckt. Systeme wie KDE sind entscheidend für den Erfolg von Linux als Betriebssystem für Arbeitsplatzrechner, d. h. als System nicht nur Computerfreaks, sondern für jedermann. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Berliner Tageszeitung taz, die ihr gesamtes Redaktionssystem auf Linux umgestellt hat.

    Der diesjährige Linux-Kongress wird von der German Unix User Group (GUUG) gemeinsam mit dem Institut für Informatik der Universität Augsburg und der Linux User Group Augsburg (http://www.luga.de/) ausgerichtet. Das noch junge Augsburger Informatik-Institut greift damit einen entscheidenden Trend im Bereich der Informatik auf, der richtungweisend sein könnte für eine breite, herstellerunabhängige und praxisnahe Ausbildung im angestrebten Studiengang Praktische Informatik.

    Plattform auch für kleinere Innovationsprojekte

    Der Linux-Kongress wendet sich vor allem an Linux-Entwickler, fortgeschrittene Anwender und Administratoren. Im Gegensatz zu kommerziellen Großveranstaltungen wie etwa der Linux World Expo bietet der Linux-Kongress insbesondere kleinen, neuen und interessanten Projekten die Möglichkeit, sich zu präsentieren.

    Wichtige Themen werden in diesem Jahr sein: moderne Filesysteme, Clustering, Systemsicherheit, Multimedia-Unterstützung sowie andere aktuelle Entwicklungen im Bereich des Betriebssystemkerns.

    Ansprechpartner unter den Organisatoren vor Ort:

    * Christian Kegler, Tel.: 0821/598-3611, e-Mail: christian.kegler@physik.uni-augsburg.de
    * Jörg Lehmann, Tel.: 0821/598-3256, e-Mail: joerg.lehmann@physik.uni-augsburg.de
    * Andreas Bourges, Tel.: 0821/598-2078, e-Mail: bourges@rz.uni-augsburg.de

    Weitere Informationen und Online-Anmeldung unter:

    http://www.linux-kongress.de


    Weitere Informationen:

    http://www.linux-kongress.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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