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25.10.2005 10:30

100 Jahre Nobelpreis, 100 Jahre Infektionskrankheiten

Heidrun Wothe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    25.10.2005

    100 Jahre Nobelpreis, 100 Jahre Infektionskrankheiten

    Die durch das Influenzavirus H5N1 verursachte Vogelgrippe wäre in Deutschland wie in anderen Staaten in erster Linie für das Geflügel eine Bedrohung. Wie hoch ist das Risiko, dass das Virus die Fähigkeit erlangt, leicht von Mensch zu Mensch übertragen zu werden und damit eine weltweite Grippeepidemie auszulösen? Dies ist eines der Themen des Symposiums "Herausforderungen durch Infektionskrankheiten". Es findet anlässlich des Jubiläums der Nobelpreisverleihung an Robert Koch 1905 von 28. bis 29. Oktober 2005 in Berlin-Mitte im Langenbeck-Virchow-Haus statt. Außerdem wird ein Sonderpostwertzeichen an das Jubiläum des berühmten Forschers erinnern, das ab 3. November 2005 erhältlich ist und an diesem Tag im Robert Koch-Institut erstmals offiziell vom Bundesfinanzminister präsentiert wird.

    Das (in englischer Sprache geführte) Symposium steht fachlich Interessierten und Journalisten offen (Programm und Anmeldung unter www.rki.de). Es beginnt am Freitag, dem 28. Oktober 2005, um 18.00 Uhr mit Grußworten von Klaus-Theo Schröder, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, von Karl Max Einhäupl, Vertreter der Charité/Universitätsmedizin Berlin und Vorsitzender des Wissenschaftsrates, und von Reinhard Kurth, Präsident des Robert Koch-Instituts. Danach folgen Festvorträge von David Heymann, Weltgesundheitsorganisation, und von Christoph Gradmann, Medizinhistoriker an der Universität Heidelberg. Am Samstag, dem 29. Oktober 2005 beginnen die Vorträge um 9.00 Uhr. Das Referat "Vogelgrippe: Pandoras Box" des international führenden Influenzaexperten Robert Webster, St. Judes´s Hospital Memphis, ist für 9.45 Uhr eingeplant. Weitere Themen der Referenten aus dem In- und Ausland sind die Herausforderung durch HIV/AIDS, die Prävention von Malaria, der Wettlauf zwischen Mensch und Mikrobe um die Antibiotikaresistenzen, die Symbiose zwischen dem angeborenen und dem erworbenen Immunsystem und die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Tuberkulose.

    Die Entdeckung des Tuberkel-Bazillus begründete Robert Kochs internationalen wissenschaftlichen Ruhm. Koch gilt neben dem Franzosen Louis Pasteur als Vater der Bakteriologie. Was macht krank? Diese Frage beantwortete die Bakteriologie Ende des 19. Jahrhunderts auf ganz neue Art. Nicht mehr Ausdünstungen aus dem Boden oder Verunreinigungen der Luft - "Malaria" bedeutet wörtlich "schlechte Luft" -, sondern winzig kleine Keime wurden nun als Ursache ansteckender Krankheiten vermutet.

    Um diese Hypothese zu beweisen, züchtete Koch Mikroben auf speziellen, von ihm entwickelten Nährböden und nutzte besondere Färbetechniken. Er führte die so genannte Mikro-Fotogra?e in die Bakteriologie ein, um das Wissen über die Mikroben objektiv sichern und vermitteln zu können. Als Amtsarzt gelang es ihm 1876, die Krankheit Milzbrand experimentell auf Versuchstiere zu übertragen und den Erreger aus diesen wieder zu isolieren. Er entdeckte die Milzbrandsporen, die Ruheform des Erregers, und erklärte so die bis dahin unverstandene Infektionskette und die hohe Widerstandsfähigkeit des Bakteriums gegenüber Umweltfaktoren. Damit hatte Robert Koch als erster den Zusammenhang eines Mikroorganismus als Ursache einer Infektionskrankheit nachgewiesen. Im Jahre 1880 wechselte er nach Berlin an das Kaiserliche Gesundheitsamt. Dort entdeckte er 1882 den Tuberkelbazillus, kurz darauf das Cholera-Bakterium. 1905 wurde Koch mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.

    *****************

    Herausgeber
    Robert Koch-Institut
    Nordufer 20
    D-13353 Berlin
    www.rki.de

    Pressestelle
    Susanne Glasmacher
    (Pressesprecherin)
    Günther Dettweiler
    (stellv. Pressesprecher)
    Claudia Eitner
    Heidi Wothe

    Kontakt
    Tel.: 01888.754-2239,
    -2562 und -2286
    Fax: 01888.754 2265
    E-Mail: presse@rki.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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