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25.10.2005 10:40

Forschung zu Krebs im Alter mit Poster-Preis ausgezeichnet

Helena Reinhardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Arbeitsgruppe am Universitätsklinikum Jena erhält Preis der Internationalen Gesellschaft für Geriatrische Onkologie

    (Jena) Der erstmals verliehene B. J. Kenedy-Preis der Internationalen Gesellschaft für Geriatrische Onkologie für das beste Poster geht an eine Nachwuchswissenschaftlerin aus dem Universitätsklinikum Jena (UKJ). Der mit 1000 Dollar dotierte Preis wurde anlässlich der im September in Genf stattgefundenen 6. Jahrestagung an die 22-jährige Ines Kraus aus der Arbeitsgruppe Geriatrische Onkologie am UKJ verliehen.

    Die Doktorandin erhält die Auszeichnung für ihre Untersuchungen der Zusammenhänge bestimmter Laborwerte und der Lebensqualität sowie der Überlebenschancen älterer Krebspatienten. Insbesondere anhand des Blutbildes und der Entzündungswerte konnte Ines Kraus dabei die Auswirkungen eines niedrigen Hämoglobin-Gehaltes im Blut und hoher Entzündungswerte auf die Lebensqualität und das für Krebskranke sehr belastende Fatigue-Syndrom (übermäßige Erschöpfung) nachweisen.

    Anhand der Daten von 550 Patienten belegt sie ebenso eine Verschlechterung der Überlebenschancen von Krebskranken bei einem Absinken des Hämoglobin-Gehaltes (Hb-Wert). Das Hämoglobin, ein eisenhaltiges Protein, ist für den Transport des Sauerstoffs im Körper verantwortlich. Bei Krebspatienten sind die Anteile des Sauerstofflieferanten im Blut als Folge der Krankheit und der Therapie oft stark abgesenkt. "Mit sinkendem Hb-Wert geht oft eine Zunahme der übermäßigen Erschöpfung und damit eine Verschlechterung der Lebensqualität bei onkologischen Patienten einher", erläutert OA Dr. Ulrich Wedding, Koordinator der Arbeitsgruppe und Betreuer der ausgezeichneten Doktorandin.

    Der Erhaltung und Steigerung der Lebensqualität von Krebspatienten kommt aber besonders in der Geriatrischen Onkologie eine große Bedeutung zu. "Als Folge der zunehmenden Zahl älterer Menschen ist auch mit einer steigenden Zahl von Krebserkrankungen im hohen Alter zu rechnen", erklärt Prof. Dr. Klaus Höffken, Direktor der Klinik für Innere Medizin II. "Bisher wurden aber gerade ältere Patienten in klinischen Studien nicht berücksichtigt." Zudem können die Behandlungsziele bei Patienten im hohen Alter andere als bei jungen Krebskranken sein: "Die Erhaltung einer guten Lebensqualität steht für alte Patienten dabei häufig im Vordergrund", so Höffken. Die Jenaer Arbeitsgruppe arbeitet mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe als erste deutschlandweit an der Anpassung von Therapiekonzepten an die Bedürfnisse von Krebspatienten im hohen Alter.

    Ansprechpartner:
    OA Dr. Ulrich Wedding
    Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641/9324246
    E-Mail: ulrich.wedding@med.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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