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20.08.1999 15:18

Zukunftswerkstatt prüft Löcher im sozialen Netz

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Stichwort Scheinselbstständigkeit, Mehrfachbeschäftigung oder Ein-Mann-Unternehmen: Immer mehr Menschen arbeiten auf eigenes Risiko in so genannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Aber wie steht es mit der sozialen Sicherung für diese Erwerbstätigen? Droht Ihnen der Fall durch unser soziales Netz? Diesen Fragen geht am 1. September eine "Zukunftswerkstatt" an der Universität Dortmund nach.

    Das Thema der Zukunftswerkstatt lautet: "Soziales Netz mit Löchern - Mehr Eigenverantwortung für den Einzelnen im System sozialer Sicherung". Sie findet am 1. September in der Deutschen Arbeitsschutz Ausstellung DASA am Friedrich-Henkel-Weg statt. Zahlreiche Experten sind eingeladen. Gesucht werden Möglichkeiten der Bewältigung der Probleme des heutigen Arbeitslebens aus organisationspsychologischer Sicht.

    Organisator der Veranstaltung ist die Universität Dortmund. Der Lehrstuhl für Grundlagen und Theorien der Organisationspsychologie beschäftigt sich unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Kastner mit Gesundheit und Sicherheit in neuen Arbeitsformen.

    Wer Fragen zur Zukunftswerkstatt hat oder noch als Experte eingeladen werden möchte, kann sich unter der Rufnummer 0231-7552839 an Michael Böcker und Anja Gerlmaier oder unter der Nummer 0231-8421749 an Karin Sanders wenden.

    Was ist eine Zukunftswerkstatt?

    Die Spielregeln der Zukunftswerkstatt wurden in den sechziger Jahren von dem Zukunftsforscher Robert Jungk entwickelt. In der Kritikphase werden zunächst der Problembereich aufgeschlüsselt und einzelne Kritikpunkte erfasst. In der Fantasie- und Utopiephase geht es darum, möglichst originelle und kaum vorstellbare Lösungen und Strategien zu sammeln. In der Verwirklichungs- und Praxisphase wird, was zunächst utopisch erscheint, auf die Praxistauglichkeit hin überprüft.

    An die Werkstatt können sich Initiativen anschließen, die die neuen Perspektiven bei Behörden, Ministerien und anderen Entscheidungsträgern bekannt machen und die Durchsetzung der gefundenen Lösungen anstoßen.

    Bei der jetzigen Zukunftswerkstatt der Universität Dortmund sind zwei Arbeitsgruppen geplant:

    - Solidarprinzip versus Eigenverantwortung: Wie und wodurch kann in der künftigen Arbeitswelt präventives Gesundheits- und Sicherheitsverhalten optimiert werden?
    - Atomisierung (Verselbstständigung) in der Arbeitswelt: Stehen staatlicher Arbeitsschutz und Sozialversicherungssysteme am Scheideweg?

    Einladung an die Presse

    Die Tagung am 1. September endet mit der für die Presse öffentlichen Diskussion der Ergebnisse von beiden Gruppen von 17:15 bis 18:00 Uhr. In Anschluss an die Diskussion ist Gelegenheit zu weiteren Nachfragen und Statements.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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