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25.10.2005 11:48

"Das Wichtigste ist es zu fragen"

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Herbstkurs für Mädchen an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Neugierige Schülerinnen, die Lust zum Experimentieren, Ausprobieren und Konstruieren hatten, waren vom 17. bis 21. Oktober 2005 an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zum Herbstkurs für Schülerinnen, die sich für technische und naturwissenschaftliche Studienrichtungen interessieren, zu Gast. Ulrike Lautenschläger vom Allertal-Gymnasium Eilsleben war eine der Teilnehmerinnen. Sie hat mal einiges aus ihrer Sicht Wichtige und Erwähnenswerte zum Herbstkurs aufgeschrieben.

    Die gesamten Ferien opfern, um an einer Universität zu studieren? Wer macht denn so was? Dass es Neugierige gibt, die in ihrer Freizeit einmal den Alltag eines Studenten kennen lernen wollen, bewiesen kürzlich 34 Mädchen insbesondere aus Sachsen-Anhalt, aber auch aus anderen Bundesländern. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hatte zum inzwischen achten Mal zum Herbstkurs für Schülerinnen eingeladen. Den Anstoß dafür, einen solchen Herbstkurs nur für Schülerinnen durchzuführen, gab vor acht Jahren das Kultusministerium des Landes.
    Eine Woche lang hatten die Mädchen der Klassenstufen 11 bis 13 in der Landeshauptstadt die Möglichkeit, das Leben an der Universität hautnah mitzuerleben. Der Herbstkurs richtete sich an Schülerinnen, die sich für Natur- und Ingenieurwissenschaften interessieren. Sechs der insgesamt neun Fakultäten der Hochschule beteiligten sich an dem Programm. In den Bereichen Maschinenbau, Verfahrens- und Systemtechnik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Informatik, Mathematik sowie Naturwissenschaften konnten die Mädchen hineinschnuppern, zuschauen, mitmachen und nachhaken. "Das Wichtigste ist es zu fragen", ermutigte Dr. Petra Kabisch vom Dezernat für Studienangelegenheiten, die den Kurs mitorganisierte, die Mädchen. "Fragen stellen und Neues ausprobieren ist vielleicht unter Mädchen etwas einfacher", so Dr. Petra Kabisch.
    Die angeblichen Männerdomänen der Technik wurden aber auch von Männern vorgestellt, die das Anliegen des Herbstkurses unterstützen. Einige Studenten führten die Schülerinnen über den Campus, beantworteten Fragen zum Alltag an der Universität. Jede Teilnehmerin suchte sich jeweils zwei Fakultäten aus, über die sie genauer Bescheid wissen wollte. In unterschiedlichsten Vorlesungen, Übungen oder Praktika sammelte sie dann Erfahrungen über diesen Bereich. Die Möglichkeiten, einen Einblick zu gewinnen, waren äußerst vielfältig. Auch Vorlesungen in englischer Sprache konnten besucht werden. Einsicht in die Praxis boten außerdem das Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg und die Experimentelle Fabrik, die sich direkt in Campusnähe befinden.
    Während sich auf der einen Seite vielleicht herausstellte, dass ein Gebiet doch nicht ganz das Richtige war, prägten sich andererseits schon konkrete Wünsche für das Studium. "Ich wurde in meinem Wunsch bestärkt, Maschinenbau oder Elektrotechnik zu studieren. Welche Richtung es genau wird, können vielleicht weitere Angebote der Universität klären", so die 18-jährige Peggy Silberbach aus Naumburg. Die Schülerinnen, die nicht direkt aus Magdeburg oder der Umgebung stammten, waren in der Kurswoche in der Jugendherberge untergebracht. Einige Mädchen reisten sogar aus der Nähe von Bremen oder aus Dresden an, um sich den Herbstkurs nicht entgehen zu lassen.
    Das interessante, aber auch anstrengende Programm wurde durch kulturelle Angebote ergänzt. Eine Stadtführung und ein Besuch des Jahrtausendturms im Elbauenpark sorgten für Abwechslung. Einen weiteren Höhepunkt des Herbstkurses stellte die Podiumsdiskussion "Frauen in der Berufspraxis" dar. Vier Frauen berichteten von ihrem Studium, ihren Erfahrungen und Problemen im Berufsleben. Auch hier scheuten sich die Gymnasiastinnen nicht, nachzufragen, um die Vielfalt der möglichen Wege aufzudecken.
    Organisatorin Dr. Petra Kabisch, ihre Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Fakultäten gingen wie die Mädchen mit einem "guten Gefühl" nach Hause. Die einen waren zufrieden, weil alles so gut klappte und eine gute Mischung aus Anleitung, Zugucken und Ausprobieren gegeben werden konnte. Die Mädchen sind nach der spannenden Woche in Magdeburg um viele Bekanntschaften, Erkenntnisse und Ideen reicher, welche bei der Wahl des Studiums sicher hilfreich sein werden. Eventuell werden sich einige Teilnehmerinnen bei einem Studium an der Otto-von-Guericke-Universität wiedersehen.


    Bilder

    Doktorandin Petra Supperl (r.) erklärte Julia und Annegret (l.) das Verfahren der Chromatographie. Das Praktikum wurde eigens für die Schülerinnen durchgeführt, um ihnen einen Einblick in die Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik zu geben.
    Doktorandin Petra Supperl (r.) erklärte Julia und Annegret (l.) das Verfahren der Chromatographie. D ...
    Foto Ulrike Lautenschläger
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    Studieren macht Spaß! In den Vorlesungen und Übungen hatten die Mädchen die Möglichkeit, sich zu informieren und den Alltag an der Universität kennen zu lernen.
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    Foto Ulrike Lautenschläger
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Kunst / Design, Maschinenbau, Mathematik, Musik / Theater, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Doktorandin Petra Supperl (r.) erklärte Julia und Annegret (l.) das Verfahren der Chromatographie. Das Praktikum wurde eigens für die Schülerinnen durchgeführt, um ihnen einen Einblick in die Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik zu geben.


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    Studieren macht Spaß! In den Vorlesungen und Übungen hatten die Mädchen die Möglichkeit, sich zu informieren und den Alltag an der Universität kennen zu lernen.


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