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25.10.2005 14:38

TechnoFeminism: Gender Relations in a Digital Age

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Vortrag von Judy Wajcman am 7. November 2005 innerhalb des Interdisziplinären
    Forschungscolloquiums "Wissenschaftsforschung als Geschlechterforschung"

    Haben Technologien ein Geschlecht? Bis vor kurzem verknüpften gängige Stereotype Technologie hartnäckig mit Männlichkeit. Im neuen digitalen Zeitalter jedoch bevölkern vernetzte Frauen den Cyberspace und begrüßen den technologischen Wandel. Die Figur des/der "Cyborg" hat die feministischen Visionen weiter befeuert. Sie erscheint als Symbol für die Stärke der Frauen und für die Befreiung vom biologischen Geschlechtsunterschied. Was hat die neue globale Informationsgesellschaft den Frauen zu bieten? Auch wenn die meisten Berichterstatter beteuern, dass in der digitalen Zukunft alles anders sein wird, stellt sich die Frage, was dies für die sozialen Geschlechterbeziehungen bedeutet.

    Wir möchten Sie herzlich zu einem Vortrag der australischen Soziologin Judy Wajcman einladen, die sich mit dem Thema: "TechnoFeminism: Gender Relations in a Digital Age" befassen wird. Bitte weisen Sie auch in Ihrem Medium auf diese Veranstaltung hin:

    Zeit: am Montag, dem 7. November 2005, 18.15 bis 20.00 Uhr
    Ort:TU Berlin, Straße des 17. Juni 136, 10623 Berlin, Mathematikgebäude, Raum MA 004

    Der Vortrag wird innerhalb des Interdisziplinären Forschungscolloquiums "Wissenschaftsforschung als Geschlechterforschung" stattfinden. Das gesamte Programm können Sie unter http://www.tu-berlin.de/zifg/lehre/focows05.html einsehen.

    Judy Wajcman geht davon aus, dass die technowissenschaftlichen Fortschritte das Verhältnis von Frau und Maschine radikal verändern. Dennoch ist es, so ihre These, eher die feministische Politik als die Technologie selbst, die eine Veränderung herbeiführen kann. In der Formulierung "TechnoFeminism" verdichtet Wajcman ihren Ansatz, die visionären Einsichten des Cyberfeminismus mit einer Analyse der materiellen Grundlagen von Geschlechterpolitik im Feld der Technologie zusammenzuführen. Sie zieht neue Perspektiven aus dem Feld postmo-derner Theorien, feministischer Theorien und der Wissenschafts- und Technikforschung heran, um zu untersuchen, auf welche Weise Technologien im Zuge ihrer Entwicklung wie im Prozess ihrer Nutzung geschlechtskodiert sind. Wajcman geht zugleich davon aus, dass unsere Subjektivität selbst von der technowissenschaftlichen Kultur der Welt, die wir bewohnen, geformt ist. Beteiligungen am Prozess technischen Wandels müssen Teil der Neuverhandlungen der gesellschaftlichen Machtverhältnisse und Geschlechterbeziehungen sein. Wajcmans Vortrag reflektiert daher, was TechnoFeminism für Wissenschaft und Politik bedeutet.

    Judy Wajcman ist Professorin für Soziologie an der Research School of Social Sciences an der Australian National University. Zur Zeit ist sie als Visiting Fellow am Oxford Internet Institute in Großbritannien tätig.

    Wajcmans Arbeitsschwerpunkte kristallisieren sich um die Themengebiete Technologischer Wandel, Arbeitsverhältnisse und Analyse von Organisationen. Ihr Projekt war und ist vor allem die Verbindung von feministischer Theorie und gesellschaftlichen Transformationen von Arbeit und Technik. Bekannt geworden ist Wajcman vor allem mit der Entwicklung des Social-Shaping-Ansatzes als theoretische Analyseperspektive und mit ihren Arbeiten zur feministischen Technikdebatte.
    Ihre aktuellen Forschungsaktivitäten richten sich unter anderem auf eine Sozialtheorie von Technologie und Geschlecht. Sie hat hierüber im vergangenen Jahr ihr Buch "TechnoFeminism" (Polity Press, 2004) veröffentlicht. Judy Wajcman arbeitet auch zum Thema Haus-haltstechnologien und Zeitmanagement. Ihre Forschungen zur Soziologie von Arbeit und Beschäftigung hat sie in ihrem Buch "The Politics of Working Life", das gerade erschienen ist, zusammengeführt.

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Dr. Petra Lucht und Dr. Tanja Paulitz, Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-26995, -26973, E-Mail: lucht@kgw.tu-berlin.de bzw. tanja.paulitz@tu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2005/pi244.htm
    http://www.tu-berlin.de/zifg/lehre/focows05.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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