Warum sitzen bei "Sabine Christiansen" eigentlich immer die gleichen "üblichen Verdächtigen" und parlieren über politische Themen? Sind die neumodischen "Blogs" im Internet wirklich eine Möglichkeit zur eigenen, individuellen Gestaltung von (Medien-)Inhalten? Um das Spannungsfeld von Medien, Öffentlichkeit und Demokratie dreht sich ein viertägiger Intensiv-Workshop der Bochumer Medienwissenschaftler in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Hattingen und der "Diskurswerkstatt Bochum" (1. bis 4.11. im DGB-Bildungszentrum Hattingen). Die Veranstaltung ist für alle Interessierten geöffnet, die Medien sind herzlich willkommen.
Bochum, 26.10.2005
Nr. 329
Christiansen, Bloggers, Digicam-Revolution
RUB-Workshop: Mediendemokratie und Öffentlichkeit
Zwischen Politikverdrossenheit und kritischer Intervention
Warum sitzen bei "Sabine Christiansen" eigentlich immer die gleichen "üblichen Verdächtigen" und parlieren über politische Themen? Sind die neumodischen "Blogs" im Internet wirklich eine Möglichkeit zur eigenen, individuellen Gestaltung von (Medien-)Inhalten? Um das Spannungsfeld von Medien, Öffentlichkeit und Demokratie dreht sich ein viertägiger Intensiv-Workshop der Bochumer Medienwissenschaftler in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Hattingen und der "Diskurswerkstatt Bochum" (1. bis 4.11. im DGB-Bildungszentrum Hattingen). Die Veranstaltung ist für alle Interessierten geöffnet, die Medien sind herzlich willkommen.
Jenseits der "Kritik mit der Fernbedienung"
Der Wunsch nach einer kritischen Öffentlichkeit und nach Möglichkeiten eigener Gestaltung verschwindet oftmals angesichts nicht mehr durchschaubarer Abläufe und gefühlter Machtlosigkeit. Oft fällt es schwer, gegenüber Darstellungen und Meinungsproduktion der Medien eigene Kritik zu formulieren. Diese scheinbare Übermacht der Medien führt bei vielen zu einer Art "Duldungsstarre". Überall ist von "Politikverdrossenheit" die Rede. In dem viertägigen Workshop zeigen die Teilnehmer konkret, wie durch die Produktionsstrukturen der Medien, etwa durch Auswahl und Schnitt, "Bedeutung" entsteht und warum auch "investigativer Journalismus" grundsätzliche Probleme nicht beheben kann. Nach kritischer Analyse von Fernseh- und Printmaterial diskutieren die Teilnehmer Möglichkeiten und Konzepte selbst bestimmter Öffentlichkeit jenseits einer "Kritik mit der Fernbedienung".
Beobachtung und Reflektion
Kritik und Intervention setzen Beobachtung und Reflektion voraus: Was ist eigentlich Öffentlichkeit? Wie funktionieren Nachrichten? Oder wie werden Meinungen, Haltungen und Subjektivität durch Medien mitproduziert? Wer darf sprechen und warum? Am ersten Tag geht es um zentrale Begriffe und grundlegende Konzepte (z. B. öffentliche Meinung, Bedeutungsproduktion), gefolgt von zwei Tagen detaillierter Medienanalysen in Kleingruppen. Das Programm des letzten Tages beschäftigt sich mit Konzepten und Strategien von Gegenöffentlichkeit.
Weitere Informationen
Hilde Hoffmann, Institut für Medienwissenschaft der RUB, Tel. 0234/32-27812, E-Mail: hilde.hoffmann@rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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