Vortrag von PD Dr. Martin J. Schubert:
8. 11. 2005, 18.30:
Martin-Luther-Gymnasium (früheres Dominikanerkloster)
am Predigerplatz 4,
99817 Eisenach
Kaum eine mittelalterliche Heilige hat die Verehrung und Phantasie von Zeitgenossen und nachfolgenden Jahrhunderten so sehr angeregt wie die ungarische Königstochter Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, die 1231 nach aufopferndem Leben im Dienst der Ärmsten mit nur 24 Jahren starb.
Der Vortrag verfolgt ihre spannende Lebensgeschichte von den ersten lateinischen Berichten und Lebensbeschreibungen über die volkssprachlichen Fassungen bis hin zu Sage und Dichtung der Neuzeit. Besonderes Augenmerk verdient dabei das gereimte 'Elisabethleben', das der Eisenacher Kleriker Johannes Rothe im frühen 15. Jh. verfaßte und das jetzt in einer neuen Edition vorliegt.
Die Entwirrung der komplexen Überlieferung gibt Aufschluß über die Frömmigkeits- und Sagengeschichte und über viele Details, die noch heute im kulturellen Bewußtsein verankert sind. Von wann stammt eigentlich das beliebte Rosenwunder, das mehrmals in der Überlieferungsgeschichte von Grund auf umerzählt wird? Seit wann wird der Sängerkrieg auf der Wartburg mit Elisabeth verbunden? Inwieweit wirken lokale Traditionen und Interessen auf die Verbreitung; was trägt die europaweite Verehrung voran? Aufschluß gibt die Analyse einer über Jahrhunderte fortgeschriebenen Geschichte.
Der Vortrag gehört zu den vorbereitenden Veranstaltungen für die Thüringer Landesausstellung 2007, bei der mit großem Aufwand der 800. Geburtstag der heiligen Elisabeth gefeiert werden wird"
Pressekontakt:
Gisela Lerch
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstraße 22/23
10117 Berlin
Tel. 030/20370-657
Fax: 030/20370-366
Email: glerch@bbaw.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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