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26.10.2005 10:23

Historiker arbeiten die jüngere Geschichte der rheinland-pfälzischen Universitätsstadt Germersheim auf

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Stadt Germersheim beauftragt Prof. Dr. Michael Kißener mit der Erstellung einer modernen wissenschaftlichen Geschichte der Stadt im 20. Jahrhundert

    (Mainz, 26. Oktober 2005, lei) Eine "einfache, kleine Stadt mit bescheidenen, bürgerlichen Verhältnissen" - so hat im Jahre 1898 der damalige Stadtschreiber Germersheim dargestellt. Wie sich die Universitätsstadt Germersheim in ihrer jüngeren Geschichte entwickelt hat, wird nun ein Forschungsprojekt an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz untersuchen. Die Stadt Germersheim hat Univ.-Prof. Dr. Michael Kißener vom Historischen Seminar, Abt. VII (Zeitgeschichte), damit beauftragt, eine moderne wissenschaftliche Geschichte der Stadt im 20. Jahrhundert zu erarbeiten. Das Projekt wird von der Stadt Germersheim und der Zukunfts- und Innovationsstiftung der Sparkasse Germersheim-Kandel finanziert.

    Von seiner militärischen Bedeutung abgesehen, war Germersheim, wie der erste und bis heute maßgebliche Stadtgeschichtsschreiber im Jahr 1898 festhielt, "stets eine einfache, kleine Stadt mit bescheidenen, bürgerlichen Verhältnissen". Die von Prof. Kißener betriebene neue Geschichte der Stadt nimmt nun erstmals in den Blick, wie sich diese vormals bayerische Festungs- und Garnisonsstadt, die nach dem Ersten Weltkrieg bis 1930 von französischen Truppen besetzt war, nach den nationalsozialistischen Jahren zum aufstrebenden Mittelzentrum und zur Universitätsstadt im Südosten von Rheinland-Pfalz entwickelt hat. In der neuen Darstellung sollen jeweils die Vorgänge in der Stadt mit allgemeinen Entwicklungen in Deutschland und in Europa verglichen werden. Im Rahmen einer politischen und gesellschaftlichen Geschichte der Stadt werden strukturelle Fragen erörtert, so die Bereiche Stadtentwicklung, Innere Sicherheit und Justiz, Wirtschaft, Militär, Kunst und Kultur, Bildung und Hochschule, Religion und Kirchen, Vereine sowie Soziales.

    Die beteiligten Historiker haben sich darauf eingestellt, dass ihnen ihre Aufgabe, geeignete Quellen ausfindig zu machen, nicht minder Mühen bereiten wird als ihrem Vorgänger 1898. Er sah sich als Goldwäscher, der unter großen Anstrengungen "eine Fülle von Thatsachen gleichsam wie Goldkörnchen im Rheinsande" zusammenlesen musste. Die Arbeitsgruppe um Prof. Kißener hat indessen nicht nur den Anspruch, die Goldkörnchen zu finden, sondern sie wird sie für den Leser analysieren, interpretieren und ansprechend aufbereiten. Eine dem Buch beigegebene multimediale CD wird dieses Anliegen unterstützen.

    Prof. Kißener, Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte, befasst sich schwerpunktmäßig u.a. mit der Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz und ist Kenner der Zeit des Nationalsozialismus. Er widmet sich den deutsch-französischen Beziehungen vor allem aus regionalgeschichtlicher Perspektive. In der neuen Aufgabe bündeln sich diese Forschungsschwerpunkte. Im Sinne der Nachwuchsförderung sind an dem neuen Projekt nicht nur ausgewiesene Historiker, sondern auch Studenten und Doktoranden beteiligt. Die neue Stadtgeschichte wird bis 2009 vorliegen.

    Kontakt und Informationen:
    Univ.-Prof. Dr. Michael Kißener
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Historisches Seminar, Abt. VII
    Tel. 06131 39-25643
    Fax 06131 39-25480
    E-Mail: kissener@uni-mainz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-mainz.de/FB/Geschichte/hist7akt/index.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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