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26.10.2005 13:57

Europäisches Trainingszentrum für Gastroenterologen

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Innere Medizin II des Universitätsklinikums des Saarlandes bietet Facharztausbildung auf europäischem Niveau

    In einem vereinten Europa soll mit Blick auf die grenzüberschreitende Niederlassungsfreiheit von Ärzten die Qualität der Behandlung europaweit harmonisiert werden. Die Klinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums des Saarlandes hat sich einem zweijährigen Zertifizierungsprozess unterzogen und wurde Mitte des Jahres als europäisches Ausbildungszentrum für Gastroenterologen anerkannt.

    Wie Klinikdirektor Professor Stefan Zeuzem mitteilte, erfüllt die Klinik in der Ausbildung von Spezialisten für Magen-, Darm-, Leber-, Galle- und Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen europäische Richtlinien. Die entsprechenden Standards werden von der Europäischen Union für medizinische Spezialgebiete (EUMS), in der die Fachgesellschaften aller europäischen Länder vertreten sind, festgelegt - nicht auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner, sondern auf hohem Niveau. Die europäischen Anforderungen auf dem Gebiet der Gastroenterologie haben in Deutschland bisher nur drei Kliniken erfüllt. Neben der Inneren Medizin II in Homburg sind es die Universitätsklinik der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität und die Charité in Berlin.

    Die europäischen Kriterien beziehen sich dabei auf zwei Ebenen: Zum einen können sich einzelne Ärzte um die Anerkennung als europäische Spezialisten bewerben. Zum anderen lassen sich Ausbildungsstätten von der EUMS mit dem Ziel überprüfen, als europäisches Trainingszentrum anerkannt zu werden und europäische Spezialisten ausbilden zu können. Bisher sind in Homburg sechs Ärzte als "Europäischer Facharzt für Gastroenterologie" anerkannt worden. Einer von ihnen ist Oberarzt Dr. Johannes Fischinger. Er erklärt, welche Anforderungen an ihn gestellt wurden: "Ich musste nachweisen, dass ich eine bestimmte Anzahl von Patienten ambulant und stationär behandelt habe, dass ich Gutachten erstellt, als Referent an Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen teilgenommen, Studenten ausgebildet, technische Untersuchungen durchgeführt und Beiträge in der Fachpresse veröffentlicht habe."

    Wichtigster Aspekt der Facharztausbildung ist die Vorbereitung auf eine Behandlung der Patienten, die nicht in erster Linie technisch orientiert ist, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellt und ihn in all seinen Facetten betreut. Neben der fachübergreifenden Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Bereichen werde großer Wert auf die klinische Erfahrung gelegt, erklärt Stefan Zeuzem: "Die Ärzte müssen jeweils mindestens ein halbes Jahr Spezialsprechstunden für Leber-, Krebs- und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen abgehalten haben." Dies gewährleiste Erfahrung für den Arzt und Sicherheit für seine Patienten. Diese Sicherheit bietet auch die Ausbildung an technischen Geräten: "Bevor jemand unter Anleitung eines erfahrenen Kollegen am Patienten arbeitet, erlernt er die manuellen Fertigkeiten solange an Puppen, bis er sie beherrscht", erläutert Zeuzem.

    Info:
    In der Zentralen Endoskopie des Universitätsklinikums des Saarlandes können sämtliche endoskopische Untersuchungen der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarms, der Gallenwege sowie der Bauchspeicheldrüse durchgeführt werden. Hier werden beispielsweise mit dem Endoskop Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt gestillt, Polypen abgetragen, Engen der Speiseröhre oder Gallenwege endoskopisch erweitert sowie Tumoren des Gastrointestinal-Traktes gezielt behandelt.

    (Den Pressetext verfasste Christiane Roos)

    Kontakt zur Uni-Klinik für Innere Medizin II - Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin:
    Direktor: Professor Dr. Stefan Zeuzem
    Tel. (06841) 16-23201, Fax: (06841) 16-23267
    E-Mail: zeuzem@uniklinikum-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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