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26.10.2005 15:28

Kein Papiertiger

Jörg Feuck Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    "Recycling-Päpste" der TU Darmstadt: 100 Jahre Fachgebiet Papierfabrikation

    Ihre Leistungen stehen nicht nur auf dem Papier: Fragen zur Güte von Recycling-Fasern? Probleme beim einwandfreien Ablösen der Druckfarben von Altpapier? Zu hoher Wasserverbrauch und stark verschmutztes Abwasser in der Produktion? Die Experten im Fachgebiet Papierfabrikation und Mechanische Verfahrenstechnik der Technischen Universität Darmstadt kümmern sich um grundsätzliche Lösungen in Forschung und Lehre. Die TU Darmstadt bildet Ingenieure für Papierproduktion und Papierverarbeitung aus - was bundesweit nur noch die TU Dresden in ähnlicher Weise tut. Und die TU Darmstadt ist die einzige Universität in Europa, die sich derart intensiv mit dem Thema Papier-Recycling befasst. Im Labor prüfen die Wissenschaftler moderne Möglichkeiten, Papierprodukte wieder zu verwenden. Ein zunehmend komplizierter Fall: Digitaldruck, Klebstoffe oder Beschichtungen erschweren das saubere Abtrennen fremder Bestandteile aus dem Altpapier-Rohstoff.

    Zukunftsforschung basiert auf Tradition: In diesem Jahr feiert das Fachgebiet an der TU Darmstadt das 100-jähriges Bestehen: Im Jahre 1905 hatte der Verein Deutscher Papierfabrikanten (V.D.P.) mit der Technischen Hochschule vereinbart, "Hochschulkurse zur Ausbildung von Fabrikleitern und Papiertechnikern" einzurichten. Seither ist Darmstadt ein zentraler Standort für die deutsche Papier- und Druckindustrie. Aber die Zeiten haben sich auch geändert: Inzwischen gibt es den Master-Studiengang Paper Science and Technology. Außerdem beschäftigen sich an der TU Darmstadt auch das Fachgebiet für Druckmaschinen und Drucktechnik (IDD) und das Fachgebiet Makromolekulare Chemie nachwachsender Rohstoffe in Forschung und Lehre mit Papier und Papierprodukten.

    So finden Aspekte wie Umweltschutz, Papierphysik und Messtechnik zusammen: Die Wissenschaftler setzen Sensoren ein, welche die Druckfarbenkonzentration, den Wärme- und Stofftransport in Papier ermitteln können. Sie beurteilen neue Verfahren zur Papierherstellung und Mehrfachverwertung, unterziehen Zellstoffe der chemischen Prüfung, tüfteln an Techniken, um den hohen Energieverbrauch bei der Herstellung von Papier zu drosseln. Und es laufen Grundlagen-Untersuchungen zum besseren Verständnis der Vorgänge beim Trocknen von Papier im Herstellungsprozess.
    Schließlich ist dem Fachgebiet Papierfabrikation und Mechanische Verfahrenstechnik die "Institution for Paper Science and Technology gGmbH (IfP)" mit 36 Mitarbeitern angeschlossen - ein Forschungszentrum, das internationale Gastwissenschaftler anzieht - aktuell aus China, Finnland, Indien und Polen.

    Am 28. und 29. Oktober 2005 feiert das Fachgebiet sein Jubiläum mit einem besonderen Programm. Mehr unter
    www.pmv.tu-darmstadt.de
    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Samuel Schabel, Leiter des Fachgebietes Papierfabrikation und Mechanische Verfahrenstechnik, Alexanderstraße 8, 64283 Darmstadt, Tel.06151/165912, schabel@papier.tu-darmstadt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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