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27.10.2005 10:21

HRK-Präsident Gaehtgens: Konstruktiver Dialog über die Studienreform in der Medizin ist eingeleitet

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Zuversichtlich über die weitere Entwicklung der Studienreform in Medizin und Gesundheitswissenschaften hat sich der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Peter Gaehtgens, am Donnerstag (27. Oktober) in Bonn geäußert. "In den letzten Wochen hat es viel Polemik und sogar falsche Unterstellungen gegeben. Jetzt aber hat ein konstruktiver Dialog über die Relevanz des Bologna-Prozesses für die Hochschulmedizin begonnen, den die HRK mit moderieren will."

    Gaehtgens verwies dabei auf die jüngste HRK-Konferenz in Bonn, an der Vertreter der medizinischen Fakultäten, des Kopperationsverbundes Hochschulen für Gesundheit, der Bundesärztekammer, Medizinstudierende sowie Mitarbeiter des Departments for International Medical Education and Development der Universität Bonn (MED-ID) teilgenommen hatten.

    "Es bestand großes Einvernehmen, dass ein eventuell in der Zukunft entstehender Bachelor-Abschluss in Medizin nicht zum Arztberuf qualifizieren kann. Ebenso unumstritten war, dass die Verzahnung von theoretisch-wissenschaftlichen und klinisch-praktischen Inhalten auch bei einer gestuften Studienstruktur erhalten bleiben muss", berichtete der HRK-Präsident. "Sehr unterschiedlich wurde aber die Frage gesehen, ob ein Bachelor in der Medizin generell für eine Berufstätigkeit befähigt und wenn ja, für welche. Vorstellbar sind Beschäftigungsfelder und der Übergang in spezialisierte Master für die Bereiche der pharmazeutischen Industrie, sowie in der Verwaltung und im Management des Gesundheitssystems."

    Der Bologna-Prozess beinhalte aber viele andere Elemente, die mit der - im laufenden Wintersemester verbindlich gewordenen - neuen Approbationsordnung auch im Medizinstudium etabliert werden könnten und sollten, erklärte Gaehtgens. "So ist eine Modularisierung auf Basis der begonnenen Reformen in der Medizin ebenso vorstellbar, wie die Einführung von Kreditpunkten und Diploma Supplements, sowie die Definition von Lernergebnissen. Diese Elemente werden von allen Beteiligten für sinnvoll gehalten. Unbestritten ist auch, dass bereits in der medizinischen Ausbildung die Zusammenarbeit mit anderen Berufen im Gesundheitsbereich eingeübt werden sollte. Die Auswirkungen der beginnenden Akademisierung der Gesundheitsberufe wird als Chance begriffen."

    "Auf dieser Basis können die Akteure konstruktiv weiter diskutieren", betonte der HRK-Präsident. Er machte das Angebot, die Medizin in ihren Reformbemühungen weiterhin zu unterstützen und kündigte für das kommende Jahr eine weitere Konferenz an, in der man mit der Medizin und den Gesundheitsberufen Modelle der Umsetzung der Bologna-Reformen diskutieren wolle.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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