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25.08.1999 09:57

Märkische Fachhochschule untersucht Attraktivität der Städte im östlichen Ruhrgebiet

Dipl.-Soz.Wiss. Birgit Geile-Hänßel Hochschulkommunikation
Fachhochschule Südwestfalen

    Im Dreijahres-Zyklus untersucht Prof. Dr. Gunther Bamler vom Fachbereich Technische Betriebswirtschaft der Märkischen Fachhochschule in Hagen mit seinen Studentinnen und Studenten das Image der Städte im Rhein-Ruhr-Gebiet.

    Begonnen wurde 1995 mit Befragungen in den Städten des östlichen Ruhrgebietes, 1996 folgte die Befragung im mittleren Ruhrgebiet und im Wintersemester 97/98 interviewten die Studierenden Passanten in den Städten des Rheinlandes. Im Wintersemester 98/99 befasste sich die Erhebung wieder mit dem östlichen Ruhrgebiet, so dass nach drei Jahren auch erste Veränderungen feststellbar sind. Die Ergebnisse dieser Erhebungsrunde liegen nun vor.

    Nun gibt es - nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Stadtmarketing-Aktivitäten der Kommunen - zahlreiche Untersuchungen und Ergebnisse über einzelne Städte. Der von Prof. Bamler und seinen Studierenden entwickelte Untersuchungsansatz unterscheidet sich von derartigen Untersuchungen in mehrfacher Hinsicht. Zum einen erlaubt er erstmals Vergleiche zwischen den einzelnen Städten, die bislang nicht vorliegen. Darüber hinaus lassen sich durch den Langzeitcharakter der Studie auch Veränderungen und Trends in den Bewertungen über diese Städte feststellen. Zum anderen werden im Gegensatz zu gängigen Imageuntersuchungen von Städten, die auf Meinungsbefragungen der eigenen Bürger basieren, in den Untersuchungen der Märkischen Fachhochschule die Einstellungen der Passanten grundsätzlich nur zu anderen Städten als der eigenen Heimatstadt erhoben. Mit anderen Worten, in der jetzt abgeschlossenen Studie werden die Meinungen der Bewohner des östlichen Ruhrgebiets über deren Nachbarstädte erkundet.

    "Umfragen bei den eigenen Bürgern über ihre Stadt sind in unseren Augen nicht als repräsentativ anzusehen", so Prof. Bamler zum Aufbau und Konzept der Untersuchungen, "zu dominant sind allzu euphorische Betrachtungsweisen auf der einen Seite oder das, was man zuweilen als "Nestbeschmutzer" oder auch als "Miesmacher" bezeichnet, auf der anderen Seite. Außerdem kommt hinzu, dass Bürger lokalpolitische Ereignisse wie Baumaßnahmen oder Abgabenpolitik bei ihrer Imagebildung stark gewichten."

    Die Befragung erfolgte im östlichen Ruhrgebiet im Rahmen von strukturierten persönlichen Interviews in der Vorweihnachtszeit 1998 in den Fußgängerzonen der Städte Schwelm, Ennepetal, Gevelsberg, Witten, Bochum, Hagen, Dortmund, Schwerte, Unna, Hamm, Iserlohn, Lüdenscheid und Arnsberg. Für die anschließende Datenauswertung standen insgesamt 4323 Bewertungen von Städten zur Verfügung. Zusammen mit den Ergebnissen der früheren Untersuchungen liegen nunmehr über 16000 Bewertungen vor.

    Ergebnisse liegen nicht nur über die Orte vor, in denen Interviews durchgeführt wurden. Es ergibt sich vielmehr ein umfassendes Bild über die gesamte Region, auch über Städte, in denen gar keine Befragung stattfand.

    Nun zu den Ergebnissen in Auszügen. Köln gilt als aufregendste Metropole, Essen als langweiligste. Dortmund wird als hektisch und unsauber empfunden, Witten ebenfalls während Münster als angenehm und sauber eingeschätzt wird. Bochum ist eher öde und Düsseldorf hat die beste Gastronomie. In Hamm geht man häufig in Restaurants, in Unna eher selten und in Iserlohn überhaupt nicht. Hagen gibt als Einkaufsstadt nicht viel her, während Oberhausen als aufregendstes Oberzentrum gilt. Und in Gevelsberg und Ennepetal geht man nur einkaufen, wenn sich nichts besseres bietet.

    Informationen zur Studie: unter Tel.: 02331/987-2128 oder -2392


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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