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25.08.1999 10:34

Optische Industrie bereitet noch kleinere und leistungsfähigere Systeme vor

Dr. Wolfgang Hirsch Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jena. (25.08.99) Diffraktive Optik mausert sich zu einem Schlüsselbegriff in der modernen Physik. Rund 210 Physiker, Computerspezialisten und Ingenieure - vornehmlich aus Europa, den USA und Japan - treffen sich diese Woche (23.-25.08.) zu einer Tagung der Europäischen Optischen Gesellschaft in Jena, um über eine Trendwende im Design optischer Systeme zu diskutieren. Gastgeber Prof. Dr. Frank Wyrowski vom Institut für Angewandte Physik der Universität Jena wundert sich kein bisschen über die große Resonanz, schließlich gehe es um eine Zukunftstechnologie, die in der Telekommunikation, im Computerbereich, in der Lasertechnik und in der modernen Materialbearbeitung hohe Wertschöpfungsraten verspreche.

    Rund ein Drittel der Teilnehmer kommt aus der Industrie, viele von ihnen arbeiten in kleinen, hochinnovativen Firmen, darunter auch einige in Jena, der "Vaterstadt" der optischen Industrie.

    "Wie zu Zeiten Ernst Abbes resultiert ein entscheidend neuer Impuls für die industriell-applikative Optik aus dem physikalischen Grundverständnis der Lichteigenschaften", erläutert Wyrowski, "wir versuchen für das Design optischer Systeme die Wellennatur des Lichts sinnvoll und effizient auszunutzen." Im Klartext: Es entsteht zum Beispiel eine neue Generation hochauflösender LCD-Displays für Computerbildschirme, Handys und andere Hightech-Geräte des Alltags, oder es werden neuartige Laserdioden-Anwendungen entwickelt, und kleinere und preiswertere CD-Player entstehen. Auch die Kopplung von Licht in Fasern steht bei der Jenaer Tagung auf dem Programm: Für die schnellere Übertragung von großen Datenmengen braucht man eine möglichst effektive Modulationstechnik, um das Licht überhaupt in die Glasfaser einzuspeisen.

    Bei der Gestaltung von optischen Systemen spielen Computertechnik, Mikrostrukturtechnik und physikalische Optik Hand in Hand. "Das Design dieser Systeme geschieht heute üblicherweise am Rechner, und die ersten Tests unternehmen wir im virtuellen Labor", erläutert Frank Wyrowski die zeitgemäßen, effizienzorientierten Entwicklungsverfahren. Nur so können z. B. mikrostrukturierte Oberflächen für Laser-Resonatoren preisgünstig ausprobiert werden, noch bevor ein Prototyp entsteht.

    Die Tendenz ist klar: Optische Systeme werden immer kleiner und leistungsfähiger, nur wer in Forschung und Entwicklung die Nase vorn hat, besitzt in den nächsten zehn Jahren überhaupt eine Chance, sich auf dem Weltmarkt durchzusetzen. "Die Dynamik in dieser Branche ist enorm", bemerkt der Jenaer Physik-Professor, "aber unsere Tagung hat gezeigt, dass die Europäer über hohe Potentiale verfügen, mit denen sie sich vor Japan und den USA nicht zu verstecken brauchen." Das gelte nicht zuletzt für die auf dem Gebiet der Optik traditionsreiche Hightech-Region in und um Jena.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Frank Wyrowski
    Institut für Angewandte Physik
    Tel.: 03641/657664, Fax: 657675
    e-mail: wyrowski@iapnt.iap.uni-jena.de

    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Wolfgang Hirsch
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931031
    Fax: 03641/931032
    e-mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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