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30.10.2005 12:35

Kooperationsabkommen zwischen den Universitäten Augsburg und Olsztyn

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Zu den bislang 47 Universitäten in 28 Ländern, mit denen die Universität Augsburg auf der Grundlage formeller Partnerschafts- oder Kooperationsabkommen zusammenarbeitet, ist eine weitere und erstmals eine polnische Universität hinzugekommen: Am 27. Oktober 2005 unterzeichneten in Augsburg der Prorektor der Universität Warmia und Mazury in Olsztyn, Prof. Dr. Jan Jankowski, und der Augsburger Rektor Prof. Dr. Wilfried Bottke eine auf zunächst fünf Jahre geschlossene Kooperationsvereinbarung. Sie schafft den Rahmen für gemeinsame Forschungsprojekte, Veranstaltungen und Publikationen, insbesondere aber für die Intensivierung des Austauschs von Studierenden. In den vergangenen fünf Jahren hatten bereits 16 polnische Studenten die Möglichkeit, für jeweils ein Semester die Universität Augsburg zu besuchen. Olsztyn im Ermland ist eine Stadt mit rund 170.000 Einwohnern. Ihre Universität zählt 39.000 Studentinnen und Studenten, die in 14 Fakultäten von ca. 450 Professoren und weiteren 1.300 Dozenten betreut werden.

    Rektor Bottke betonte bei der Vertragsunterzeichnung, die Kooperation mit Olsztyn habe für die Universität Augsburg besonderen Stellenwert. Frieden in Europa sei ohne eine Aussöhnung zwischen Polen und Deutschland nicht möglich. Gerade die Universitäten seien aufgerufen, hier einen Beitrag zu leisten. Prorektor Jankowski bezeichnete den Studentenaustausch als eine wichtige Investition in die Zukunft. Er lud Augsburger Studentinnen und Studenten ausdrücklich nach Olsztyn ein. Dort gebe es inzwischen zwei Fakultäten, in denen in englischer Sprache gelehrt werde.

    Der bisherige informelle Austausch ist vor allem von dem mittlerweile emeritierten Religionspädagogik-Ordinarius Prof. Dr. Fritz Weidmann und dem Olsztyner Pädagogen Prof. Dr. Jaroslaw Michalski organisiert worden. Die Anfänge dieses Austauschs seien schwierig gewesen, berichteten die beiden Initiatoren. Polnische Studentinnen und Studenten hätten zwar von Beginn an großes Interesse gezeigt, die Augsburger Nachfrage nach einem Auslandssemester in Olsztyn hingegen sei verhalten gewesen, so dass aus europäischen Förderprogrammen keine Fördermittel mobilisiert werden konnten. Die Kooperationsvereinbarung werde nun vieles erleichtern. "Unsere Studentinnen und Studenten kehren nach einem Semester in Augsburg stets mit unvergesslichen Eindrücken nach Olsztyn zurück. Sie erzählen mir immer, dass Professor Weidmann sich wie ein Vater um sie gekümmert habe, und ich sehe, wie diese Leute sich verändern", berichtet Michalski. Die Universität Olsztyn erkennt in Deutschland abgelegte Hochschulprüfungen an. Für den Austausch gibt es nach den Worten von Michalski in Olsztyn stets mehr Bewerberinnen und Bewerber als Plätze. Wer an einem Austauschsemester in Augsburg teilnehmen wolle, müsse gute Deutschkenntnisse nachweisen; erwartet werde auch die Bejahung der Werte, die zum historischen Fundament Europas gehören.

    Weidmann nannte die neue Kooperationsvereinbarung aus vier Gründen bemerkenswert: Sie ist die erste der Universität Augsburg mit einer polnischen Universität, sie lebe vor allem vom Austausch, sie komme in dem von den Präsidenten der beiden Staaten proklamierten polnisch-deutschen Jahr genau zum richtigen Zeitpunkt und schließlich habe sie einen werteorientierten Impuls: Der Religionspädagoge erinnerte an den inzwischen vierzig Jahre zurückliegenden symbolischen Händedruck zwischen dem Primas von Polen, Kardinal Stefan Wyszynski, und dem Münchner Kardinal Julius Döpfner am Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils und fragte: "Wie sollte Vergebung und Versöhnung zwischen unseren Völkern reifen, wenn nicht durch die Kirchen?"

    Über die Zusammenarbeit in der Pädagogik und in anderen geisteswissenschaftlichen Fächern hinaus, werden jetzt auch Kooperationen in anderen Disziplinen, speziell in der Informatik, in den Rechtswissenschaften und in den Wirtschaftswissenschaften angestrebt.


    Weitere Informationen:

    http://uwm.edu.pl/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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