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01.11.2005 14:59

Das Reale und die (neuen) Bilder. Repräsentationen des Anderen oder Terror der Bilder?

Charlotte Brückner-Ihl Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Tagung des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) und des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft vom 11. bis 12. November 2005 im Margarete-Bieber-Saal

    Welche Funktion können künstlerische Repräsentationen heute noch haben, angesichts der täglichen Bilder des Realen in der Medienberichterstattung. Welche Aufgaben verbleiben dem künstlerischen Bild in einer postmodernen "Gesellschaft des Spektakels"? Das Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) und das Institut für Angewandte Theaterwissenschaft am Fachbereich 05 der Justus-Liebig-Universität Gießen laden ein zu einem interdisziplinären wissenschaftlichen Kolloquium zum Thema: "Das Reale und die (neuen) Bilder. Repräsentationen des Anderen oder Terror der Bilder?" Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland werden die Fragen der theoretischen und ästhetischen Grundlagen der neuen Bilder diskutieren und die Veränderung von Inszenierungs- und Repräsentationsstrategien in Kunst, Medien und Politik in einem nach dem 11. September 2001 radikal veränderten gesellschaftlichen Kontext untersuchen.

    Die Tagung findet statt am 11. und 12. November 2005 im Margarete-Bieber-Saal des ZMI, Ludwigstraße 34
    Beginn: 11. November: 14.30 Uhr
    Beginn: 12. November: 9.00 Uhr

    Seit dem 11. September ist die Frage der gesellschaftlichen Funktion von Bildern erweitert. Die ästhetische, politische und religiöse Legitimation von Bildern wird neu in den Blick genommen. Die Repräsentationsfeindlichkeit der terroristischen Inszenierungen ist eine Herausforderung für die darstellenden Künste. Namhafte Referentinnen und Referenten aus den Bereichen der Kunst-, Medien-, Kultur-, Theater- und Tanzwissenschaft, die sich mit dem Problem des Verhältnisses von realem und medialem Bild auseinandergesetzt haben, werden diese und weitere Fragen sondieren.

    Refentinnen und Referenten:
    Hans Belting (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Wien), Georges Didi-Huberman (Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris), Jochen Hörisch (Institut für Medienwissenschaft, Universität Mannheim), Georg Christoph Tholen (Institut für Medienwissenschaft, Universität Basel), Gerald Siegmund (Institut für Theaterwissenschaft, Bern) sowie die Kunsthistoriker/in Marcel Baumgartner, Silke Tammen, Petra Bolte-Picker und die Theaterwissenschaftlerin Helga Finter, JLU-Gießen.

    Programm

    Am Freitag, 11. November 2005, wird Prof. Dr. Helga Finter (Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, Gießen) die Tagung mit dem Beitrag "Ikonophilie, Ikonophobie: Das Reale und die (neuen) Bilder, Fragestellungen" eröffnen. Im Anschluss werden die Kunsthistoriker Prof. Dr. Georges Didi-Huberman (EHESS, Paris): "Constructing duration" und Prof. Dr. Hans Belting (IFK Wien): "Das Photo und der Tod in der Maske" die theoretischen und medialen Voraussetzungen des Verhältnisses von Realem und Darstellung beleuchten.

    Am Samstag, 12. November 2005, werden die Bedingungen und Grenzen der Darstellbarkeit des Realen untersucht in Vorträgen von: Prof. Dr. Georg Christoph Tholen (Basel) über "Auge, Blick und Bild: Mediale Zäsuren im Sichtbaren", Prof. Dr. Jochen Hörisch (Mannheim) über "Medien des Terrors" sowie Petra Bolte-Picker (Gießen) über "Aufführungsanalyse von medialen Inszenierungen des Realen: Bush und Katrina".

    Ästhetische Strategien von Kunst, Tanz und Theater rücken in den Fokus mit den Beiträgen von Prof. Dr. Silke Tammen (Gießen) zu "Krieg und Erinnerung auf, in und unter dem 'roten Teppich' von Via Lewandowsky im Berliner Bundesministerium der Verteidigung", Prof. Dr. Marcel Baumgartner (Gießen) über "Goya nach Chapman" und Prof. Dr. Gerald Siegmund (Bern) "'Ich bewege mich wie ein Gespenst': Vom Genießen des Körpers in den Arbeiten Meg Stuarts".

    Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema wird durch zwei Installationen bereichert: "32nds treats: moments lost and found" der Künstlerin Hannah Linn Wiegel (Absolventin des Gießener Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft) sowie "Cubox 3:3 eine multi-monitor-performance für drei Kameras, drei Fernseher und drei Tänzer" von Stefan Hölscher (Student der Theaterwissenschaft), das in Zusammenarbeit mit Tänzern des Stadttheaters Gießen erarbeitet wurde.

    Nähere Informationen und Programm:
    www.bildkongress.de

    Kontakt:
    Petra Bolte-Picker
    Institut Angewandte Theaterwissenschaft
    Karl-Glöckner-Str. 21 A
    35394 Gießen
    Telefon: 0641/99-31221
    Fax: 0641/99-31229
    E-Mail: bildkongress@angewandte-theaterwissenschaft.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bildkongress.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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