idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.11.2005 08:35

Neues Auswahlverfahren für Studienbewerber hat sich bewährt

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    100-%ige Vergabe in Eigenregie der Universität wäre wünschenswert

    Die Vertreter der Auswahlkommission an der Medizinischen Fakultät haben vor dem Wintersemester rund 100 Gespräche mit Anwärtern auf ein Medizinstudium in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald geführt. "Wir sind mit dem Ergebnis und Ablauf sehr zufrieden", betonten Studiendekan Prof. Claus-Dieter Heidecke und Kommissionsleiter Prof. Klaus-Jürgen Klebingat. Die Universität Greifswald gehörte zu den ersten Hochschulen, die für die Studienfächer Human- und Zahnmedizin die neuen Möglichkeiten der Reform der Vergabe von zulassungsbeschränkten Studienplätzen durch Anwendung fakultätseigener Kriterien aktiv genutzt hat. Seit dem Wintersemester konnten die Hochschulen erstmals 60 statt bislang nur 24 Prozent ihrer künftigen Studenten in den zulassungsbeschränkten Fächern wie Medizin, Biologie, Jura und Psychologie eigenverantwortlich aussuchen.

    Insgesamt haben jetzt 207 Medizinstudenten und 45 Studenten der Zahnmedizin ihr Studium in Greifswald aufgenommen. Die meisten neu immatrikulierten Studenten kommen aus Mecklenburg-Vorpommern (65), Brandenburg (38), Baden-Württemberg (32) und Nordrhein-Westfalen (18) sowie 19 aus dem Ausland. Über 60 Prozent der Bewerber wurden über eine fakultätsinterne Rangliste sowie über persönliche Auswahlgespräche bestimmt.

    "Wir hatten dieses Jahr einen Rekordansturm zu verzeichnen. Allein bei der Zentralstelle zur Vergabe von Studienplätzen (ZVS) in Dortmund liefen rund 7.000 Bewerbungen für die Medizin auf. Deshalb haben wir viel Wert auf die persönliche Eignung und soziale Kompetenz der Bewerber gelegt", unterstrich Heidecke. In den Gesprächen spielten neben den Abiturnoten unter anderem die Darstellung der Studienmotivation, die naturwissenschaftliche Orientierung, erste Berufserfahrungen sowie Kenntnisse über den Wissenschaftsstandort Greifswald und das Gesundheitswesen eine entscheidende Rolle.
    "Das Verfahren ermöglichte es uns erstmals im größeren Umfang, die besten, motiviertesten und zu unserem Profil passenden Studenten auszuwählen. Von diesen erhoffen wir uns, dass sie später ihrem Studienort in Forschung und Krankenversorgung etwas zurückgeben können", unterstrich Prof. Klebingat auch die strategische Bedeutung des aufwändigen Verfahrens. Nach dem gültigen Verfahren wurden von der ZVS Mehrfachzulassungen ausgesprochen, so dass sich der angehende Student in solchen Fällen seinen Wunschstudienplatz hätte aussuchen können. Im Rahmen des Greifswalder Auswahlsystems haben sich 80% der nach der universitätsinternen Rangliste ausgesuchten Bewerber und sogar 90% der Bewerber nach dem Auswahlgespräch für die Universität Greifswald entschieden Dieses starke Annahmeverhalten hat ein Nachrück- und Losverfahren für frei gebliebene Studienplätze überflüssig gemacht.

    "Mit dem freiwilligen Testlauf verfügen wir über einen Erfahrungsvorsprung. Das Auswahlverfahren soll verfeinert und die Anzahl der persönlichen Gespräche erhöht werden. Optimal wäre eine 100-%ige Vergabe in Eigenregie. Es wäre wünschenswert, wenn die Fakultät nach ihren Schwerpunkten vor Ort eigenverantwortlich über die Qualität und Auswahl ihrer Studienbewerber entscheiden könnte", zog Heidecke ein Fazit aus der Pilotphase.

    Medizinische Fakultät
    Studiendekan: Prof. Dr. Claus-Dieter Heidecke
    Fleischmannstraße 8, 17487 Greifswald
    T +49 (0)3834/86 60 00
    F +49 (0)3834/86 60 02
    E heidecke@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).