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27.08.1999 07:30

Pressegespräch: Neuerungen durch photoaktive Systeme

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Lässt sich eine Datenmenge, wie man sie auf 1.400 CDs speichern könnte, auch in ein Material pressen, das nur so groß ist wie ein Stück Würfelzucker? Machbar ist das zwar noch nicht, doch ein Vorstadium der technischen Realisierung ist bereits erreicht - neuartige photoaktive Systeme machen es möglich. Mit der Entwicklung in diesem Bereich befassen sich die Teilnehmer einer Tagung an der Universität Würzburg.

    Von Dienstag, 31. August, bis Samstag, 4. September, treffen sich auf der Würzburger Festung Marienberg 120 Wissenschaftler aus Industrie und Universitäten aus mehr als 20 Nationen zur 9. Konferenz über neuartige photoaktive Systeme. Solche Systeme haben in den vergangenen Jahren unser Leben bereits in einigen Bereichen entscheidend verändert, zum Beispiel als Photoleiter in Laserdruckern sowie im Offsetdruck. An diesen Entwicklungen waren Forschergruppen aus Universitäten maßgeblich beteiligt.

    Andere Bereiche durchlaufen derzeit eine stürmische Entwicklung, wobei sich ähnliche Fortschritte abzeichnen. Über die anstehenden Neuerungen wollen die Veranstalter der Tagung bei einem Pressegespräch informieren, zu dem Sie hiermit herzlich eingeladen sind. Es findet statt am

    Freitag, 3. September, von 10.25 bis 10.50 Uhr in der Egloffstein-Hofstube auf der Festung Marienberg.

    Fortschritte sind zum Beispiel im Bereich der Elektrolumineszenz zu erwarten: So haben erste Firmen bereits Anlagen zur Herstellung organischer Leuchtdioden aufgebaut. Durch solche Dioden ließe sich die vertraute Braun'sche Röhre, die alle Fernsehgeräte und Computermonitore schwer und unbeweglich macht, in Zukunft durch Raum sparende und insbesondere preiswerte organische Flachbildschirme ersetzen, die bei besserer Helligkeit zudem weniger Strom verbrauchen. Während in Japan bereits Produkte mit diesen Materialien auf dem Markt sind, gibt es in Europa an mehreren Stellen Pilotprojekte, bei denen Firmen dicht vor einer technischen Anwendung dieser neuartigen Materialien stehen.

    Zwei weitere Themenbereiche, die auf der Tagung diskutiert werden, befinden sich noch in einem Vorstadium der technischen Realisierung, zeigen jedoch eine große Dynamik hin zur Anwendung. Dies sind einerseits die erwähnten organischen Materialien für die Datenspeicherung, die zum Beispiel im Volumen eines Würfelzuckers die Daten von 1.400 CDs speichern können. Deutsche Firmen sind hier weltweit führend. Zum anderen rückt die Biophysik immer mehr in den Vordergrund: Die Natur macht auf faszinierende Weise vor, wie sich effiziente Speicher (Gehirn), Datenleitungen (Nerven) und Rezeptoren (unsere Sinne) herstellen lassen. Ein besseres Verständnis dieser Phänomene könnte zu völlig neuen Anwendungen führen.

    Aufgrund des speziellen Charakters der Würzburger Tagung, die Physiker und Chemiker aus Industrie und Wirtschaft zusammenbringt, bietet sich insbesondere für diese neuen Felder ein einzigartiges Diskussions- und Kontaktforum. Die Tagungsleiter Prof. Dietrich Haarer, Leiter der Physikalischen Forschung der Bayer AG und Physikprofessor in Bayreuth, und Prof. Hans Christoph Wolf von der Universität Stuttgart erwarten daher, dass die Tagung neue Trends in der Physik und Chemie photoaktiver Systeme aufzeigen und Anstoß zu neuen Arbeiten und Kooperationen geben wird.

    Organisiert wird die Tagung mit dem Namen "9th International Conference on Unconventional Photoactive Systems (UPS '99)" gemeinsam von den Universitäten Würzburg - hier sind die Physiker Prof. Dr. Gottfried Landwehr und Prof. Dr. Eberhard Umbach beteiligt - sowie Bayreuth und Stuttgart.


    Weitere Informationen:

    http://www.ups99.uni-bayreuth.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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