Mit der Frage, warum Laubwälder der nördlichen Hemisphäre deutlich mehr Methan aus der Atmosphäre aufnehmen als Nadelwälder befasst sich ein neues, von der DFG gefördertes Forschungsprojekt Bayreuther Mikrobiologen.
Bayreuth (UBT). Methan ist neben Kohlendioxid das bedeutende Treibhausgas, dessen globale Emission anthropogen bedingt seit 200 Jahren dramatisch zunimmt. Dies kann hauptsächlich auf einen verstärkte globale Landwirtschaft zurückgeführt werden kann. Methan-konsumierende Bodenbakterien terrestrischer Ökosysteme sind eine wichtige Senke für atmosphärisches Methan und tragen durch ihre Aktivität zur Regulierungen des globalen Methankreislaufes bei.
Vor kurzem wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG ) das interdisziplinäre Projekt "Bedeutung der Baumart für die Aktivität und Diversität von methanoxidierenden Bakterien in temperaten Waldböden" für drei Jahre genehmigt (Beginn 2006). Das Projekt wird am Lehrstuhl Ökologische Mikrobiologie (ÖMIK) und dem Lehrstuhl Bodenökologie der Universität Bayreuth unter Leitung von Dr. Steffen Kolb und Dr. Werner Borken bearbeitet.
Das Forschungsprojekt befasst sich mit der Frage, warum Laubwälder der nördlichen Hemisphäre deutlich mehr Methan aus der Atmosphäre aufnehmen als Nadelwälder. Dies wird erstmalig auf der Ebene mikrobieller Lebensgemeinschaften im Boden untersucht, die für die Aufnahme von Methan aus der Atmosphäre verantwortlich sind. Durch eine kombinierte Anwendung von molekularbiologischen, mikrobiologischen und biogeochemischen Methoden sollen Unterschiede in der Zusammensetzung und den Aktivitäten methanotropher Bodengemeinschaften untersucht und anschließend Schlüsselorganismen und Faktoren identifiziert werden, die für dieses Phänomen ursächlich verantwortlich sind.
Eine Promotion im Fachgebiet Mikrobiologie ist Rahmen des Projektes am Lehrstuhl Ökologische Mikrobiologie möglich. Eine Stellenausschreibung für eine/einen wissenschaftliche/en MitarbeiterIn und eine Kurzbeschreibung des Projektes ist auf der Webseite des Lehrstuhls zu finden
http://www.bayceer.uni-bayreuth/mik
dort "Projekte/Jobs" anklicken.
Weitere Informationen bei
Dr. Steffen Kolb
Lehrstuhl ökologische Mikrobiologie
Tel. 0921/55-5620
mail: steffen.kolb@uni-bayreuth.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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