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02.11.2005 16:16

Walter-Hälg-Preis 2005 der Europäischen Gesellschaft für Neutronenstreuung (ENSA) an Albert Furrer und Hans Ulrich Güdel

Peter Schäfer Unternehmenskommunikation
Forschungszentrum Jülich

    Alle zwei Jahre vergibt die Europäische Gesellschaft für Neutronenstreuung ENSA den renommierten Walter-Hälg-Preis an europäische Wissenschaftler für ein herausragendes Forschungsprogramm auf dem Gebiet der Neutronenstreuung mit Langzeitwirkung auf wissenschaftliche und/oder technische Anwendungen der Neutronenstreuung. Der mit 10.000 Schweizer Franken dotierte Preis wird von Professor Walter Hälg, dem Begründer der Wissenschaft der Neutronenstreuung in der Schweiz, gestiftet. Im Jahre 2005 soll der Hälg-Preis auf einer Sondersitzung der Internationalen Konferenz über Neutronenstreuung überreicht werden, die vom 27. November bis 2. Dezember in Sydney, Australien, stattfindet.

    Die für den Hälg-Preis 2005 eingegangenen Nominierungen wurden von einem internationalen Auswahlkomitee aus Vertretern der großen wissenschaftlichen Disziplinen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gebietes der Neutronenstreuung geprüft. Das Auswahlkomitee freut sich bekannt zu geben, dass der Hälg-Preis 2005 ausnahmsweise sowohl an Professor Albert Furrer (ETH Zürich und Paul-Scherrer-Institut) als auch an Professor Hans Ulrich Güdel (Universität Bern) in Anerkennung der wichtigen Rolle vergeben wird, die ihre andauernde Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer und interessanter Magnetmaterialien und deren Untersuchung zur Gewinnung einzigartiger Einblicke in ihre magnetischen Eigenschaften gespielt hat. Die Zusammenarbeit begann in den 70er-Jahren mit Untersuchungen an Magnetclusterverbindungen, die die detaillierte Beschaffenheit der Austauschwechselwirkungen aufzeigten. Danach wurden die Laser-Seltenerdmaterialien untersucht, und es zeigte sich, dass die Austauschwechselwirkungen komplexer waren als erwartet, dass sie jedoch durch Berücksichtigung sowohl der Anfangs- als auch der End-Seltenerdzustände verstanden werden konnten. In jüngster Zeit haben die beiden Wissenschaftler elegante Experimente an Spindimeren durchgeführt und die Triplettanregungen gemessen sowie durch Anlegen eines Magnetfelds gezeigt, dass sie eine Bose-Einstein-Kondensation zu einem magnetisch geordneten Zustand induzieren konnten. Alle diese Experimente zeigen die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen einem Chemiker, der die neuen Materialien züchtet, und einem Neutronenstreuer, der die detaillierte Beschaffenheit der Anregungen untersucht.

    Albert Furrer promovierte 1970 an der ETH Zürich und hatte Postdoktoranden-Stellen in Dänemark und den USA inne, bevor er zur ETH Zürich zurückkehrte, wo er von 1984 bis 2004 Leiter des Labors für Neutronenstreuung war. 1997 wurde er Vorsitzender von ENSA und nimmt seither viele wichtige Verwaltungsposten ein. Hans Ulrich Güdel promovierte 1970 an der Universität Bern. Er ging dann nach Dänemark und verbrachte anschließend einige Zeit in Australien, bevor er an die Universität Bern zurückkehrte. Er war der erste Vorsitzende der Schweizer Gesellschaft für Neutronenstreuung und nimmt seither viele wichtige Verwaltungsfunktionen in der Neutronenstreuung wahr.

    (Das Forschungszentrum Jülich unterstützt die Europäische Gesellschaft für Neutronenstreuung bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit im deutschsprachigen Raum)


    Weitere Informationen:

    http://neutron.neutron-eu.net/n_ensa/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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