Automatische Logistiklösungen, digitale Vernetzung, interdisziplinäre Forschung und Krankenversorgung prägen das modernste Uniklinikum
Mit dem heutigen Richtfest am Universitätsklinikum in der Hansestadt Greifswald wird die abschließende Baustufe eingeläutet. Bis zum Jahr 2009 entsteht auf dem Gelände des naturwissenschaftlichen Campus am Berthold-Beitz-Platz für 250 Mio. € das modernste Uniklinikum Deutschland. Damit verbunden befindet sich die Einführungsphase der neuen Krankenhausinformationssysteme für das künftige papier- und filmlose Klinikum und die elektronische Gesundheitskarte vor dem Abschluss.
In den kommenden vier Jahren werden die letzten Kliniken aus der Greifswalder Altstadt und dem Umfeld des Neubaus nach und nach in den zweiten Neubaukomplex umsiedeln. Bereits für den Spätsommer 2006 ist der Einzug des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin mit dem Zentrallabor und der Abteilung Transfusionsmedizin vorgesehen. Bis 2009 werden dann die Kliniken in der Friedrich-Loeffler-Straße, die Anästhesiologie und Intensivmedizin, die Chirurgie, die Innere Medizin und die dortigen Bereiche der Radiologie; die Frauenheilkunde und Geburtshilfe aus der Wollweberstraße und die Kinder- und Jugendmedizin aus der Soldmannstraße nachziehen. Das betrifft darüber hinaus die noch in der Nähe des Klinikums in Altbauten untergebrachten Einrichtungen der Kinderchirurgie, der Hautklinik, HNO und Urologie. Mit Ausnahme der Strahlentherapie, der Nuklearmedizin und der Zahnmedizin, deren Neubau im kommenden Jahr übergeben wird, werden dann alle 21 Kliniken und 19 Institute des Universitätsklinikums Greifswald in einem maßgeschneiderten Komplex vereint sein. Im Zuge der 2. Baustufe des Neubaus werden zudem weitere zentrale interdisziplinäre Krankenversorgungsbereiche geschaffen, die von mehreren medizinischen Abteilungen gleichzeitig genutzt werden - ein OP-Bereich, Intensivstationen, eine Tagesklinik, die Endoskopie sowie eine Kinderambulanz mit Kindernotaufnahme.
Anlässlich des heutigen Richtfestes informierte sich Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff auch über den aktuellen Stand der Einführung des Klinischen Informations- und Arbeitsplatzsystems (KIS) und des Radiologisches Bildarchivierungs- und Kommunikationssystems (PACS - Picture Archiving and Communication System). Am Universitätsklinikum Greifswald werden momentan die zentralen Systeme der klinischen Informationstechnologien KIS und PACS mit einer Investitionssumme von fast 3 Millionen Euro für die Krankenversorgung eingerichtet. Ab Dezember 2005 erfolgt die vollständige Nutzung.
Mit dem digitalen Klinikum und der elektronischen Patientenakte wird der Krankenhausalltag revolutioniert. Der sofortige Zugriff unabhängig von Zeit und Ort auf alle relevanten Fachbefunde sowie MRT-, CT- und Röntgenbilder führt in erster Linie zu einer erheblichen Zeiteinsparung und Kostenredzierung. Gleichzeitig werden durch die Vernetzung im Klinikum, zu externen Partnern und zu Ausbildungszwecken interdisziplinäre Prozessabläufe wie beispielsweise Tumorkonferenzen wesentlich vereinfacht. Ein integriertes Diktatsystem mit Spracherkennungsfunktion beendet für Ärzte die handschriftliche Befunddokumentation. Mittels digitalen Terminmanagements sollen lästige Wartezeiten für Patienten ebenfalls der Vergangenheit angehören.
Leistungsfähige Beamer, Laptops sowie spezielle TFT-Monitore ersetzen die bekannten Lichtkästen für die Auswertung radiologischer Bilder. Die Visite mit Laptop ohne Krankenaktenwagen ist schon bald Realität im Greifswalder Klinikum.
Der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums, Prof. Claus Bartels (Foto), bewertete die gegenwärtige Modernisierung und den Neubau als einzigartigen Kraftakt und große Chance für den Wissenschaftsstandort im Nordosten. "In Greifswald laufen sämtliche Erneuerungsprozesse parallel ab. Sowohl der komplette Neubau des Uniklinikums bei laufendem Betrieb, die Umstrukturierung in zentrale interdisziplinäre Arbeitsbereiche, die Umstellung der Krankenhauslogistik auf ein automatisches Warentransportsystem als auch die Konzentration der Forschung in Clustern und die Reform der Medizinerausbildung erfordern von den Beteiligten ein Höchstmaß an persönlichem Engagement. Der Aufwand wird sich jedoch für alle, insbesondere für die Patienten lohnen", betonte Bartels. "Die Zeit, die wir durch eine effektivere Ablauforganisation im Klinikalltag einsparen, soll letztendlich unseren Patienten zugute kommen. Eine praxisnahe Lehre ist zudem die beste Voraussetzung, um die heutigen Medizinstudenten auf ihre berufliche Perspektive als Arzt sozial kompetent vorzubereiten. Das Universitätsklinikum ist in jeder Hinsicht beispielgebend für den Wettbewerb und die Zukunft gerüstet. Im Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern wird Greifswald als Wissenschaftsstandort der Spitzenmedizin eine zentrale Rolle spielen."
Ansprechpartner
Universitätsklinikum Greifswald
Ärztlicher Direktor/Vorstandsvorsitzender
Prof. Dr. med. Claus Bartels
Fleischmannstraße 8, 17487 Greifswald
T +49 (0)3834/86 50 12
F +49 (0)3834/86 50 10
E aerztlicher.direktor@uni-greifswald.de
http://www.klinikum.uni-greifswald.de
Prof. Dr. med. Claus Bartels, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Uniklinikums Greifsw ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Prof. Dr. med. Claus Bartels, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Uniklinikums Greifsw ...
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