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18.02.1997 00:00

WWW-Gestaltung - SHELM-PE: Einfaches Gestalten adaptiv

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    UNIVERSITAET TRIER

    48/1997 17. Februar 1997

    CeBIT `97 - Exponate der UNIVERSITAET TRIER Gemeinschaftsstand ,Forschung und Technologie in Rheinland-Pfalz" in Halle 22

    SHELM-PE: Einfaches Gestalten adaptiver Kurse fuer das WWW

    SHELM-PE ist ein System zur einfachen Erstellung und Konfiguration interaktiver und adaptiver Kurse fuer das ,World Wide Web". Die erzeugten Kurse vermitteln von einem Lehrer vorgegebenes Material und bilden dabei im Hintergrund ein Modell des Schuelers, das zur automatischen Anpassung der Praesentation des Lehrstoffs (in Inhalt und Form) an den Wissensstand und die Gewohnheiten des Schuelers dient. Das Gesamtsystem besteht aus einer Sammlung von Werkzeugen zur Kurserstellung, einem programmierbaren WWW-Server, sowie einer wissensbasierten Diagnosekomponente.

    Mit SHELM-PE sind bereits ein Kurs zum Erlernen der Programmiersprache LISP (ELM-ART), sowie ein Einfuehrungskurs in Statistik (Adaptive Statistics Tutor, AST) erstellt worden. Das System vereinigt die Vorteile von Intelligenten Tutorsystemen und verschiedenen Methoden der Benutzeranpassung mit der Flexibilitaet eines orts- und zeitunabhaengigen Fernlehrganges. Es ist eines der ersten Systeme, die ein hohes Mass an Adaptivitaet mit den Praesentationsmoeglichkeiten des WWW kombinieren. Die Autorenwerkzeuge dienen zur Erstellung und Strukturierung des Lernstoffes; hauptsaechlich durch die Auswahl und Vernetzung von Dokumenten verschiedener Praesentationsformen: so zum Beispiel Texte, Filme, ausfuehrbare Beispiele, Tests und verschiedener Aufgaben. Der Entwurf eines Lehrplans beinhaltet die Zusammenfassung einzelner Elemente zu abstrakten Lehrkonzepten sowie die Definition der Abhaengigkeiten dieser Konzepte. Dadurch ist es moeglich, einen Schueler in einer paedagogisch sinnvollen Reihenfolge durch den Kurs zu fuehren oder ihn - in einer explorativen Lernstrategie - vor unvorbereiteten Lektionen zu warnen. Fuer jeden einzelnen Teilnehmer an einem Kurs wird ein individuelles Schuelermodell generiert. Dieses Modell wird staendig aktualisiert und gibt Auskunft ueber die bisherige Lerngeschichte: bereits gelesene Texte, bearbeitete Aufgaben und Tests, erfolgte Interaktionen mit dem Tutorsystem. Die Ausgabe der Informationen an die Kursteilnehmer erfolgt im Hypertextformat, der im WWW benutzt wird (HTML). Dadurch ist das System netzwerkfaehig und weitestgehend plattformunabhaengig. Durch die Verwendung eines programmierbaren WWW-Servers (CL-HTTP) konnte das Schuelermodell vollstaendig in die Generierung der WWW-Dokumente integriert werden. Informationen und Hilfestellungen auf diesen Seiten werden basierend auf den Daten des Modells individuell auf jeden Benutzer zugeschnitten. Das Schuelermodell und die festgelegten Abhaengigkeiten der Kurselemente kontrollieren Zeitpunkt und Form der Praesentation des Kursinhalts. Zur automatische Diagnose von komplexen Aufgabenstellung innerhalb des Kurses wird das Problemloeseverhalten des Schuelers durch einen regelbasierten Mechanismus simuliert. Dazu wird der Loesungsversuch durch das System hergeleitet, diese Herleitung stellt eine Erklaerung seiner Loesung dar und ist die Grundlage fuer die Rueckmeldung an den Schueler. Fruehere Loesungen und Erklaerungen desselben Kursteilnehmers sind ebenfalls im Schuelermodell abgespeichert. Dadurch kann auch die Erklaerung der Loesung individuell gestaltet werden.

    Fachkontakt: Dr. Gerhard Weber Universitaet Trier Fachbereich I - Psychologie 54286 Trier Tel.: 0651/ 201-2956


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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