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03.11.2005 13:46

Forschungsprojekt "ReviTec®": Bremer Biologen bekämpfen das Vordringen der Wüste

Eberhard Scholz Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Wissenschaftler der Universität Bremen erforschen gemeinsam mit regionalen Firmen im Forschungsprojekt Revitalisierung die ReviTec®--Technologie, um degradierte Böden wieder zu beleben. Auf einer Versuchsfläche an der Wienerstraße in Bremen mit Sand- und Schuttuntergrund werden Substratmischungen (aus Basissubstrat, wasserspeichernde Zusätze, Bioaktivierung) in gebrauchten Kaffeesäcken ausgelegt und mit unterschiedlichen Auslegemustern praktisch erprobt. Ziel des Projektes, das vom Bremer Umweltsenator gefördert wird, ist es, Erosion einzudämmen, Wasser zurückzuhalten, Biodiversität und Bodenentwicklung zu fördern sowie Bodendegradation und die Ausbreitung der Wüsten zu bekämpfen. Die ReviTec®--Technologie soll bis zur Marktreife entwickelt werden.

    Wüsten weiten sich aus, Bodendegradation nimmt weltweit dramatisch zu. Die Lebensgrundlagen von Menschen sind in Gefahr. Sie verlassen ihre Heimat. Die weltweiten Migrationsbewegungen - wie derzeit in Nordafrika - sind eine Folge fehlgeleiteter Landnutzungsstrategien, des Bevölkerungswachstums und des Klimawandels - kurz, des globalen Wandels. Auch in den mittlerer Breiten degradieren lebenserhaltende "ökosystemare Dienstleistungen" des Bodens und die ihm innewohnende Biodiversität in dramatischem Maße. Wissenschaftler vom Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie der Universität Bremen (UFT) beschäftigen sich im Forschungsprojekt "Revitalisierung" mit dieser Problematik der Bodendegradation sowie als Mitglied im europäischen Kompetenznetzwerk DesertNet mit der Bekämpfung der Ausbreitung der Wüsten.

    Gemeinsam mit der Partnergesellschaft Kesel, Koehler & Partner (KeKo) haben sie unter dem Namen ReviTec® eine Technologie entwickelt, um Bodenverlusten in unterschiedlichen Geländetypen effektiv entgegenzuwirken und die "ökologischen Dienstleistungen" wiederherzustellen. Der Ansatz: Substratmischungen (Basissubstrat, wasserspeichernde Zusätze, Bioaktivierung) werden in gebrauchten Kaffeesäcken ausgelegt und führen zur (Wieder-) Besiedlung verödeter Areale. An der Universität Bremen ist ein Demonstrations- und Versuchsgelände eingerichtet worden, wo auf Sand- und Schuttuntergrund ReviTec®-Varianten mit unterschiedlichen Auslegemustern (Besiedlungsinseln, Wälle, Halbmond- und Gitterstrukturen) praktisch erprobt und weiter erforscht werden. Das Projekt wird vom UFT in Kooperation mit KeKo, dem Bodenökologischen Labor Bremen (BÖL) sowie den Bremer Firmen Kompostierung Nord (KNO) und China Dialog durchgeführt. Die Förderung erfolgt aus dem Ökologie-Fonds des Landes Bremen (Programm Angewandte Umweltforschung, Senator für Bau, Umwelt und Verkehr). Die Laufzeit des Projektes beträgt 16 Monate. Die Versuchsfläche wird in Forschungs- und Lehraktivitäten der Universität einbezogen. Eine Einführung in die Problematik und Demonstration des Forschungsvorhabens kann auf Absprache für Schulen und die interessierte Öffentlichkeit ermöglicht werden.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie (UFT)
    Prof. (apl.) Dr. Hartmut Koehler, Tel. 0421 218 4179
    E-Mail: a13r@uni-bremen.de


    Bilder

    Die Versuchsanlage an der Universität Bremen
    Die Versuchsanlage an der Universität Bremen

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Die Versuchsanlage an der Universität Bremen


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