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03.11.2005 14:35

Diaspora, Medien und Muslime

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Prof. Malik hält nächste Ringvorlesung "Religion in den Medien - Medien der Religion" am Dienstag (8.11.2005)

    Als der afrikanische Sklave und einer der frühen Muslime Bilal im ersten Jahr der islamischen Zeitrechnung als erster offizieller Muadhdhin den Gebetsruf ausrief, ahnte weder er noch sein Prophet Muhammad, dass sich nach 1400 Jahren der Ruf "Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah, ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Gottes ist, kommt zum Gebet, kommt zum Wohl" in alle Himmelsrichtungen verbreiten würde. Über verschiedenste Medien gelang es den Vertretern der jüngsten Weltreligion, die Botschaft zu verbreiten, teils friedlich, teils gewaltsam. "Im Zuge der Expansion und der Migration war Aneignung von bestehenden Medien genauso wichtig wie die Entwicklung neuer, denn nur auf diese Weise war es möglich, einen konsensuellen Rahmen zu schaffen, um mit Andersgläubigen zu kommunizieren und zu interagieren", so der Islamwissenschaftler Jamal Malik von der Universität Erfurt. "Medien konnten sich demnach je nach kulturellem Kontext ändern und sich anpassen, sei es in gesprochener, gesungener, verschriftlicher, gemalter, visualisierter, gespielter, musealisierten und auch numismatischer Form oder in Form von Kleidung".

    Prof. Dr. Jamal Malik will in seiner Ringvorlesung am Dienstag, dem 8. November um 18.15 Uhr in der Brunnenkirche einen Überblick über Chancen und Besonderheiten neuer Medien in der Diaspora geben. Mediennutzung der Muslime in der Diaspora sei ein Thema, dass in der Öffentlichkeit z. Z. intensiv diskutiert wird - wenn auch seit dem 11. September 2001 primär unter negativen Gesichtspunkten.

    Jamal Malik wurde 1956 in Peshawar/Pakistan geboren, studierte Islamwissenschaft in Bonn mit dem Abschluss als Magister Artium 1982. Er promovierte 1988 an der Universität Heidelberg und habilitierte sich 1994 an der Universität Bamberg. Zwischenzeitlich war er an den Universitäten von Heidelberg und Berlin sowie als Gastprofessor am l'Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (Paris) und am Oberlin College, Cleveland tätig. Seit 1999 ist er Professor für Islamwissenschaft an der Universität Erfurt. Malik ist außerdem Fellow of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland, London und Ordentliches Mitglied der Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Themen Muslimische Minderheitengesellschaften in Europa, islamische Mystik, Sozialgeschichte Südasiens, Kolonialismus; Interkulturalität; politischer Islam; urbane Gesellschaften; moderne Islamsprachen und Religionssoziologie.

    Die mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe und der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V. vom Interdisziplinären Forum Religion der Universität veranstaltete und von der Thüringer Allgemeine präsentierte populäre Reihe bietet jeweils dienstags (Beginn 18.15 Uhr in der Brunnenkirche (Fischersand) in insgesamt 14 Veranstaltungen Vorträge ausgewiesener Experten der Universität wie auch prominenter Fachleute von außerhalb.

    Achtung nächster Termine der Reihe:
    Mittwoch, 15.11.2005, 18.15 Uhr, "Religion in der Musik"
    Guy Montavon, Generalintendant Theater Erfurt


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/presse/veranstaltungen/ringvorlesung/religion_medien.ht...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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