Feierliche Immatrikulation an der Universität Jena mit zahlreichen Preisverleihungen
Jena (03.11.05) Über 4.400 Erstsemester kann die Friedrich-Schiller-Universität Jena in diesem Semester in die Gemeinschaft der Lernenden und Lehrenden aufnehmen. Diesen festlichen Akt beging sie am Donnerstag (3.11.) mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Nah und Fern und natürlich den Neu-Studierenden und ihren Angehörigen bei der Feierlichen Immatrikulation im Jenaer Volkshaus.
Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke begrüßte die neuen Studierenden und ermutigte sie nicht nur zu kritischem wissenschaftlichen Denken, sondern zu Engagement weit über ihr eigenes Fach hinaus, wozu die Friedrich-Schiller-Universität ihnen viele Möglichkeiten biete. Zum kritischen stellte Prof. Dr. Gottfried Gabriel dann das kreative Denken, zu dem der Philosoph in seinem Festvortrag alle Angehörigen der Universität motivierte.
Zu welchem Ergebnis kreatives Denken führen kann, bewies auch der anschließende Preisreigen, denn mehr Preise wurden bei einer Immatrikulationsfeier an der Friedrich-Schiller-Universität dank großzügiger Sponsoren noch nie vergeben. Den Auftakt machten die besten Absolventen des vergangenen Jahres, die für ihre wissenschaftlichen Leistungen mit dem Examenspreis belohnt wurden. Die mit jeweils 250 Euro von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität Jena gestifteten Examenspreise 2005 erhielten: Hanna Freiberg (Theologische Fakultät), Falk Bechthum (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Doreen Krüger (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Kathrin Schmidt (Philosophische Fakultät), Christina Matschke (Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften), Tino Ullrich (Fakultät für Mathematik und Informatik), Frank Fuchs (Physikalisch-Astronomische Fakultät), Marco Naujoks (Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät), Andreas Licht (Biologisch-Pharmazeutische Fakultät) und Dr. Hans-Jürgen Gdynia (Medizinische Fakultät).
Wie es leichter wird, die nächste wissenschaftliche Stufe zu erklimmen, machte Alexander von Witzleben deutlich. Der Vorstandsvorsitzende der Jenoptik AG übergab an den Diplom-Physiker Alexander Szameit das erstmals vergebene Promotionsstipendium seines Unternehmens. Damit unterstützt Jenoptik ab Januar 2006 für zwei Jahre die Forschungen von Szameit am Institut für Angewandte Physik über die lineare und nichtlineare Ausbreitung von Licht in Wellenleiter-Arrays.
Für ihren weit über die Grenzen des Fachs hinausgehenden ehrenamtlichen Einsatz an der Universität und in der Stadt wurde Jacqueline Fiuza da Silva Regis der mit 1.000 Euro dotierte Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender überreicht. Die Brasilianerin, die seit 2003 erfolgreich Deutsch als Fremdsprache, Romanistik und Politikwissenschaft an der Uni Jena studiert, gibt Portugiesischkurse und engagiert sich u. a. beim Kulturherbst "Cinco Sentidos", im Offenen Kanal, beim "Festival de Colores", beim interkulturellen Integrationsprojekt "RadiHolas" und vielfältig für ihre Landsleute sowie alle Brasilien-Fans.
Für sein ganz eigenes Talent und Engagement in der Lehre ist Prof. Dr. Benno Werlen ausgezeichnet worden. Der Lehrstuhlinhaber für Sozialgeographie erhielt den erstmals ausgeschriebenen Lehrpreis des Rektors. Das Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro kann Prof. Werlen nun zur weiteren Optimierung seiner anerkannt guten Lehre einsetzen.
Einen einmaligen und zugleich schwergewichtigen Preis konnte auch Nikolas Immer entgegennehmen. Der Mitarbeiter am Institut für Germanistische Literaturwissenschaft konnte den von der Universität anlässlich des Schillerjahres 2005 bundesweit ausgeschriebenen Schiller-Essaywettbewerb gewinnen. Immers Essay zum Thema "Was heißt und zu welchem Ende kann man heute Schiller lesen?" setzte die unabhängige Jury unter den 46 eingereichten Beiträgen eindeutig auf Rang 1. Immer, der derzeit über Schillers dramenpoetische Anthropologie promoviert, erhält damit die vom Suhrkamp-Verlag gestiftete 180-bändige Bibliothek des Deutschen Klassiker Verlags, die einen Wert von rd. 15.000 Euro hat. Mit je einer 12-bändigen Schiller-Werkausgabe des Deutschen Klassiker Verlags wurden Andreas Martin Widmann von der Universität Mainz und Olaf Muthorst von der Universität Hamburg für ihre zweitbesten Essays belohnt.
Im Rahmen des musikalisch umrahmten Festaktes sind an zehn Erstsemester - stellvertretend für alle neuen Studierenden - "Bürgerbriefe" überreicht worden, die ihre Aufnahme in die Universität ebenso versinnbildlichen wie die anschließende Baumpflanzung. Für die Matrikel 2005/06 ist gemeinsam von Rektor und Erstsemestern eine holländische Linde im Griesbachgarten gesetzt worden. Sie ist das wachsende Symbol für den neuen Studierendenjahrgang.
Der Sozialgeograph Prof. Dr. Benno Werlen erhielt den Lehrpreis 2005.
Foto: Scheere/FSU-Fotozentrum
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Nikolas Immer errang den 1. Preis im Schiller-Essaywettbewerb.
Foto: Scheere/FSU-Fotozentrum
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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