Das Wissen um den Wechsel der Dimensionen
Bremen. Von mikro bis mega oder umgekehrt - das fahrbereite Miniatur-Auto aus dem Überraschungsei ist nicht einfach nur kleiner als sein großes Vorbild. Bei seiner Herstellung treten andere Effekte auf als bei der des Originals. Je kleiner ein Werkstück wird, desto größer wird zum Beispiel die Reibung: Was in Großformat aus der Maschine auf ein Förderband fällt, bleibt als Winzling auch mal an der Maschine kleben. Ändern sich die Maßstäbe, müssen also auch die Fertigungsprozesse angepasst werden. Das Verfahren nennt sich "Prozessskalierung". Am 9. und 10. November veranstaltet das Bremer Institut für angewandte Strahltechnik (BIAS) an der Universität Bremen das 2. Kolloquium zu diesem Thema.
Mit dem Prototypen einer Mikroumformmaschine (MUM) stellt das BIAS während der Konferenz zudem seine neueste Entwicklung vor. Das sechs Tonnen schwere Großgerät zur Herstellung kleiner und kleinster Werkstücke zeichnet sich aus durch besondere Präzision, Schnelligkeit und Flexibilität. Das Laborgerät dient Forschungszwecken und wurde mit 300.000 Euro von der DFG gefördert.
Auf Initiative des BIAS-Direktors Prof. Dr.-Ing. Frank Vollertsen legte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) vor drei Jahren das Schwerpunktprogramm "Modellierung von Größeneffekten bei Fertigungsprozessen" auf. Es hat ein Fördervolumen von mehr als 6,5 Millionen Euro und umfasst derzeit knapp 30 Projekte aus den Fachgebieten Umformtechnik, Zerspanungstechnik, Werkstoffkunde und Mechanik. Nun tauschen sich die an dem Programm beteiligten Wissenschaftler, Experten aus der Forschung und Praktiker aus der Industrie in Bremen miteinander aus. Ihr Ziel ist es, Fertigungsprozesse sicher in andere Dimensionen zu übertragen.
Was Laien zunächst eher abstrakt anmutet, beschreibt Dipl.-Wirt.-Ing. Hendrik Schulze Niehoff, Prozessskalierungsexperte im BIAS und MUM-Entwickler etwas anschaulicher: "Die Ergebnisse dieser Forschungen finden sich schon in naher Zukunft in unserem täglichen Leben wieder. Zum Beispiel im Mobiltelefon, im Computer oder im Hörgerät - bis hin zur Gefäßprothese für den Bypass-Patienten." All diese Produkte würden stetig kleiner, besser und kostengünstiger - dank neuer Werkstoffe und Fertigungsmethoden, setzt er nach. Auch das Wissen um die Prozessskalierung eröffne dabei neue Dimensionen.
(Sabine Nollmann)
Weitere Informationen:
www.bias.de
Prof. Dr.-Ing Frank Vollertsen (Direktor des BIAS)
Tel.: 0421 218-50 04, E-Mail: vollertsen@bias.de
Dipl.-Wirt.-Ing. Hendrik Schulze Niehoff
Tel.: 0421 218-51 15, E-Mail: schulzeniehoff@bias.de
"Mikrowerkzeug": Klein, kleiner, mikro: Immer kleiner werden die Produkte - und damit auch die Werkz ...
BIAS
None
"Mikro-Napf" nennen die BIAS-Wissenschaftler dieses Gebilde. Sein Durchmesser: 1 Millimeter. Auch We ...
BIAS
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).