In der kommenden Woche, vom 6. bis zum 10. September 1999, findet im TREFF-Hotel Wernigerode das Internationale EISCAT-Workshop statt. EISCAT ist die Abkürzung für "European Incoherent Scatter Association". Das Prinzip des "Incoherent-Scatter"-Verfahrens besteht darin, mit einem leistungsfähigen Radargerät Hochfrequenzimpulse stark gebündelt in die Ionosphäre zu senden und das schwache, rückgestreute Echo wieder aufzufangen und zu analysieren. Die komplizierte Datenauswertung liefert Meßwerte für verschiedene Eigenschaften der Ionosphäre und Atmosphäre in ca. 80 - 2000 km Höhe. Die EISCAT Scientific Association betreibt 5 Radarstationen in Nordskandinavien. Ihr gehören die Länder Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Norwegen und Schweden an.
Etwa 100 Teilnehmer aus den Mitgliedsländern der EISCAT Scientific Association sowie aus Rußland, Griechenland, Rumänien, Kanada und den USA werden in 80 Vorträgen und auf 32 Postern den neuesten Stand der Atmosphären-, Ionosphären- und Magnetosphärenforschung mit Hilfe dieses Meßverfahrens vorstellen und diskutieren.
Organisator des Treffens ist das Max-Planck-Institut für Aeronomie (MPAE) in Katlenburg- Lindau. Lindauer Wissenschaftler sind maßgeblich an dem EISCAT-Projekt beteiligt. Ihre Arbeitsgruppe besteht aus 3 Wissenschaftlern, 4 Doktoranden und 3 Gastwissenschaftlern (aus Griechenland, Japan und China). Deren Hauptinteresse gilt dem "Weltraumwetter", der aus dem Weltraum einfallenden, in Zusammensetzung und Intensität schwankenden Strahlung, die nicht nur die schönen Polarlichter verursacht, sondern auch die Satelliten im Erdorbit gefährden und damit große wirtschaftliche Verluste verursachen kann.
Die drei ersten Vorträge würdigen die Arbeit von des ehemaligen Direktors am MPAE Prof. Dr. Tor Hagfors, der in früheren Jahren EISCAT-Direktor und Vorsitzender des EISCAT-Councils war und vor einigen Monaten in den Ruhestand trat. In vielen Vorträgen ist das Interesse der Forscher auf den Vergleich ihrer Arbeitsergebnisse mit den mit anderen Instrumenten gewonnenen Daten gerichtet. Zukünftigen Methoden der Ionosphärenforschung sind Vorträge am Donnerstag gewidmet.
Das EISCAT-Workshop findet turnusmäßig alle 2 Jahre in einem der Mitgliedsländer statt. 1997 wurde es in England veranstaltet, im Jahre 2001 werden es japanische Wissenschaftler ausrichten.
http://www.linmpi.mpg.de/aktuelles/tagungen/eiscat
http://www.linmpi.mpg.de/projekte/eiscat
http://www.linmpi.mpg.de/aktuelles/pressenotizen/pn_1999_01.html
Eine der 42m-Parabolantennen der EISCAT-Radaranlage
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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