DFG und Bulgarische Akademie der Wissenschaften feiern erfolgreiche wissenschaftliche Zusammenarbeit
Pressemitteilung Nr. 74
08. November 2005
Seit 30 Jahren pflegen Deutschland und Bulgarien wissenschaftliche Beziehungen. Das Abkommen zwischen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (BAW) war das erste, das die DFG mit einer Partnerorganisation im ehemaligen Ostblock abschloss. Bei einem Festakt am 3. November in Sofia resümierten DFG-Präsident Professor Ernst-Ludwig Winnacker und BAW-Präsident Professor Ivan Juchnovski die Bedeutung des Abkommens für die wissenschaftliche Kooperation gerade während des Kalten Krieges - richteten den Blick aber auch in die Zukunft.
Für die gute Kooperation zwischen den beiden Organisationen spricht die seit Jahren stetig steigende Zahl gemeinsamer Projekte aus unterschiedlichen Disziplinen: So arbeiten zum Beispiel Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Sofia mit Medizinern in Dortmund zu Mechanismen der Bewegungswahrnehmung beim Menschen zusammen, mit Materialwissenschaftlern aus Schwäbisch Gmünd an Nanostrukturierten Systemen und mit Physikern aus Mainz über Makromolekulare Fluide.
Für die Zukunft formulierte DFG-Präsident Winnacker konkrete Ziele. Die DFG will neben der traditionell starken Förderung der Naturwissenschaften auch die Geisteswissenschaften stärker einbeziehen, wo beispielsweise die Archäologie interessante wissenschaftliche Kooperationen verspricht. Um dies zu forcieren, sind bilaterale Workshops geplant. Zudem will die DFG die gemeinsame Nachwuchsförderung unterstützen, um herausragendem Nachwuchs etwa im Rahmen internationaler Graduiertenkollegs beste Bedingungen für frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit zu bieten. Um gemeinsam nur die Besten zu fördern, strebt die DFG außerdem einheitliche Evaluierungsverfahren an. Das sei gerade auch im Hinblick auf einen gemeinsamen europäischen Forschungsraum wichtig, sagte Winnacker.
Im Rahmen des Festaktes wurde die DFG mit der Marin Drinov-Medaille der BAW ausgezeichnet. Marin Drinov war der erste Präsident der BAW. Eine besondere Ehrung erhielt zudem Dr. Doris Schenk, die über Jahrzehnte bei der DFG für die Beziehungen der Wissenschaften zwischen Deutschland und den Ländern Mittel- und Osteuropas zuständig war und zusammen mit den Kollegen der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften das damalige Abkommen ausgehandelt hatte. Professor Kurt Binder von der Universität Mainz wurde als einer der engsten und langjährigsten Kooperationspartner als auswärtiges Mitglied in die BAW aufgenommen.
Für die DFG ist die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft Mittel- und Osteuropas ein zentrales Thema. Dabei setzt sie auf lange bestehende Netzwerke und deren Ausweitung, auch im Rahmen der koordinierten Verfahren der DFG. Die Vertiefung der institutionellen Kooperation soll dabei Impulse für das Zusammenwachsen des europäischen Forschungsraums geben.
Weitere Informationen:
Ansprechpartner für Fragen ist Dr. Alice Rajewsky aus dem Bereich Internationale Zusammenarbeit der DFG und zuständig für Mittel- und Osteuropa/GUS, E-Mail: Alice.Rajewsky@dfg.de, Tel. 0228/885-2292.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).