Ringvorlesung der Universität im Saarbrücker Rathaus
Vortrag von Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle (Französische Literaturwissenschaft), am Montag, 14. November, 19.30 Uhr bis 21 Uhr
im Rathausfestsaal der Stadt Saarbrücken
Jeder kennt die Gestalt des Flaneurs im 19. Jahrhundert. Warum aber gibt es keine 'Flaneuse'? - Eine Ausnahme ist George Sand. Die Anonymität der Stadt wird für sie zur Bedingung für eine experimentelle Existenz: Sie erlaubt es ihr, der Institution der Ehe und dem aristokratischen Milieu zu entkommen, ja, sogar spielerisch das Geschlecht zu wechseln. So wandert sie in Männerkleidern durch die Straßen von Paris. Doch von wenigen Ausnahmen abgesehen, bleibt der weibliche Erfahrungsraum der Stadt bis ins 20. Jahrhundert weitgehend stumm.
Wenn die Stadt die Frau in den Blick nimmt, ist dies ein männlicher Blick. Dies kann am Beispiel der Werke Marivaux', Baudelaires, Balzacs und Bretons verfolgt werden. Doch wie erscheint die Stadt im Blick der Frau, wenn im 20. Jahrhundert Autorinnen mit großer Intensität und Frische den neuen Raum, der für sie Jahrhunderte lang sprachlos geblieben war, erschließen? Kann man hier von einem Wandel der urbanen Mentalität sprechen?
Der Vortrag von Prof. Patricia Oster-Stierle ist Teil einer Vorlesungsreihe, die die Universität des Saarlandes im Wintersemester 2005/06 in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken erstmals anbietet. Sie steht unter dem Titel "Die Sprachen der Stadt - die Stadt als Raum der Kommunikation". Die Ringvorlesung richtet sich nicht nur an Studenten der Universität, sondern insbesondere auch an interessierte Bürger. Die kostenlosen Veranstaltungen finden jeweils montags von 19.30 bis 21 Uhr im Rathausfestsaal statt.
Sämtliche Vorträge der Ringvorlesung finden Sie unter:
http://<romanistik.phil.uni-sb.de/oster-stierle/dateien/Poster Ringvorlesung.pdf>
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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