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08.11.2005 15:48

Erster Blue Gene/L-Supercomputer in Deutschland eingeweiht

Peter Schäfer Unternehmenskommunikation
Forschungszentrum Jülich

    Das Forschungszentrum Jülich geht den ersten Schritt auf dem Weg zum europäischen Höchstleistungs-Rechenzentrum

    Jülich, 8. November 2005 - Der neue Jülicher Superrechner JUBL wurde offiziell eingeweiht. Damit steht erstmals eine Rechenanlage vom Typ Blue Gene/L in Deutschland. Der Computer soll der erste Schritt sein, um Jülich bis zum Jahr 2009 zum europäischen Supercomputer-Zentrum auszubauen. Im Beisein von Johann Weihen, dem IBM-Chef Deutschland, gab Prof. Richard Wagner die Jülicher Planung für die kommenden Jahre bekannt.

    "Computer gestützte Forschung ist längst das dritte Standbein von Wissenschaft und Technik - gleichberechtigt neben Theorie und Experiment", sagte Wagner, der im Vorstand des Forschungszentrums den Bereich Information vertritt. "Und die Nachfrage an Rechenzeit wird in den nächsten fünf Jahren noch um den Faktor 1000 zunehmen. Darauf werden wir uns in Jülich vorbereiten". Auch Vorstandsvorsitzender Prof. Joachim Treusch hob die zentrale Bedeutung von Supercomputern hervor: "Auf Basis dieser Schlüsseltechnologie werden wir die gesellschaftlichen Herausforderungen angehen ? Versorgung mit Energie, Schutz der Umwelt, Umgang mit Information sowie Erhalt von Gesundheit"

    Das jetzt eingeweihte Blue Gene/L System JUBL (JUelicher Blue Gene/L) ist nur der erste Schritt. "Mit 5,6 Teraflops belegt JUBL Platz 60 der aktuellen weltweiten Supercomputer-Rangliste", erklärt Prof. Thomas Lippert, Leiter des Jülicher Zentralinstitutes für Angewandte Mathematik. Der baugleiche große Bruder in Livermore (USA) führt momentan mit der 30fachen Leistung die Liste an. "Bewährt sich JUBL aber für unsere Nutzer, folgt als zweiter Schritt im Jahr 2007 eine Maschine mit 50facher Leistung."

    Zurzeit nutzen über 150 Gruppen aus allen Disziplinen europaweit Rechenleistung aus Jülich, sowie das langjährige Know-How der Jülicher Betreiber. Seit 1986 werden in Jülich Supercomputer betrieben und entwickelt, aber auch für eigene Forschung eingesetzt. Neben JUBL betreibt das Forschungszentrum Jülich einen zweiten Superrechner namens JUMP mit weiteren 9 Teraflops Leistung. Mit insgesamt 14,5 Teraflops bildet Jülich deutschlandweit das rechenstärkste Supercomputing-Zentrum.

    Im dritten Schritt bewirbt sich das Forschungszentrum als Standort eines der drei europäischen Supercomputer Center, die im 7. Forschungs-Rahmenprogramm der EU ausgeschrieben werden sollen. "Mit unserem Konzept aus hochentwickelter technischer Infrastruktur und offensiver Orientierung am wissenschaftlichen Nutzer bieten wir einen exzellenten und einzigartigen Ansatz, den wir nun ausbauen wer-den", sagt Lippert. "Im Wettbewerb mit anderen Aspiranten auf einen europäischen Supercomputer, etwa in Paris oder München, sieht sich Jülich bereits heute gut posi-tioniert", betont Treusch.

    "Wir freuen uns, mit dem Forschungszentrum Jülich einen kompetenten Forschungs-partner zu haben", sagte Nurcan Rasig, Direktorin des Geschäftsbereichs Super-computing von IBM Deutschland. "Dank unserer komplementärer Perspektiven auf den Bereich Supercomputing ergänzen wir uns in dem Ziel, effektive, kompakte Rechner für große Forschungsaufgaben mit hohem Datenaufkommen zu entwickeln". Im Rahmen der Einweihung lud Johann Weihen, Vorsitzender der Geschäftsführung von IBM Deutschland, Jülicher Experten in seine Böblinger Labore ein und äußerte den Wunsch, die gemeinsame Forschung noch weiter zu intensivieren.

    Bem.: Bilder von der Einweihung auf Anfrage.


    Weitere Informationen:

    http://www.fz-juelich.de/portal/angebote/pressemitteilungen


    Bilder

    Der neue Superrechner JUBL am Forschungszentrum Jülich.
    Der neue Superrechner JUBL am Forschungszentrum Jülich.
    Foto: Forschungszentrum Jülich
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Der neue Superrechner JUBL am Forschungszentrum Jülich.


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