An diesem Donnerstag und Freitag treffen sich die führenden deutschen Forschergruppen im Bereich "Software für verteilte Systeme" an der Universität Rostock, um ihre neuesten Ergebnisse vorzustellen und zu diskutieren. Gastgeber der über 40 Wissenschaftler ist Professor Dirk Timmermann vom Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Fakultät für Information und Elektrotechnik. Finanziert werden die vorgestellten Forschungsarbeiten und das Treffen durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
Prof. Timmermann: "Software fließt in immer mehr Bereiche unseres Lebens ein, ohne dass wir dies bewusst wahrnehmen. Immer mehr Dinge des Alltagslebens werden durch Hinzufügen von mikroelektronischen Sensoren und miniaturisierter Funktech-nik gewissermaßen "intelligent". Sie kommunizieren miteinander, wissen selbst, wo sie sich im Raum befinden und können damit, richtig angewendet, für den Menschen nützlich sein. Diese Technologie kann bei der kostengünstigen und frühzeitigen Erkennung von Katastrophen wie Waldbränden, Dammdurchbrüchen bei Über-schwemmungen, verborgenen Gebäudeschäden nach Erdbeben und zur weitflächigen Überwachung von Naturschutzgebieten helfen. In Japan werden erste Versuche mit einem fälschungssicheren Geldschein gemacht, der an der Supermarktkasse selbst mitteilt, wie viel er wert ist.
Dies stellt jedoch ganz neue Herausforderungen für die Softwareentwickler und die Elektronik dar. Diese große Lücke wurde vor drei Jahren von der DFG erkannt und ein so genanntes Schwerpunktprogramm eingerichtet, in dem mit einer speziellen Forschungsförderung des Bundes die Grundlagen solcher Systeme schneller erforscht und entwickelt werden sollen. Wir konnten mit unseren Forschungsleistungen trotz harter Konkurrenz die Gutachter
überzeugen und werden seit drei Jahren mit unserem Projekt gefördert". Bei dem Treffen in Rostock werden nun die interessantesten Forschungsergebnisse vorgestellt. Auch die Rostocker Mikroelektroniker zeigen u. a. einen ersten Prototyp aus eigens entwickelter Elektronik und Software für ein so genanntes Sensornetz.
Professor Timmermann: "Das ist das zweite Mal in diesem Jahr, dass unser Institut Gastgeber eines Schwerpunktprogramms ist. In diesem Frühjahr erst hatten wir die Forscherkollegen zu Gast, die sich mit der drastischen Verringerung des Energie-verbrauchs elektronischer Systeme beschäftigen, wo wir ebenfalls mit einem Projekt zur Verlängerung der Batterielebensdauer mobiler Geräte beteiligt sind. Das hat angesichts der derzeitigen Energiepreise eine ganz besondere Aktualität gewonnen."
Das Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik beschäftigt derzeit ca. 30 Wissenschaftler, von denen die überwiegende Mehrzahl durch internationale und nationale Forschungsprojekte finanziert wird.
Das Forschungstreffen findet im Technologiezentrum Warnemünde statt.
Prof. Dr. Dirk Timmermann
Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik
Universität Rostock
Richard-Wagner-Str. 31
18119 Warnemünde
Tel.: 0381 498 3528
dirk.timmermann@uni-rostock.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).