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10.11.2005 08:13

Wenn der Schlüsselbund waagerecht im Raum hängt

Friederike Enke Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Bei der Langen Nacht der Wissenschaften in Jena die Arbeitsweise des MRT kennen lernen

    Jena (10.11.05) Sie möchten sich ein Bild ihres Gehirns machen? Das ist heutzutage kein Problem mehr, der Magnetresonanztomograph (MRT) macht es möglich. Er dient dazu, innere Strukturen des menschlichen Körpers am Computer sichtbar zu machen. Wer sich für die Funktionsweise eines MR-Tomographen interessiert, sollte am 18. November am Steiger im MRT-Gebäude des Universitäts-Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (IDIR) vorbeischauen.

    Dann lädt die Arbeitsgruppe Medizinische Physik des IDIR im Rahmen der 1. "Langen Nacht der Wissenschaften" ab 18 Uhr ein, die Arbeitsweise des MRT zu sehen und zu verstehen. Unter dem Motto "Feldversuche mit den Spindoktoren" werden neben praktischen Experimenten mit dem Magnetfeld auch Informationen zu den physikalischen Grundlagen der MR-Tomographie sowie zur medizinischen Anwendung vermittelt.

    "Im starken Magnetfeld des MRT verhalten sich metallische Gegenstände komplett anders als wir es gewohnt sind - beispielsweise hängt der Schlüssel am Band nicht vertikal nach unten, sondern steht quer im Raum, eine Aluminiumplatte kippt wie in Zeitlupe um und demonstriert so eindrucksvoll das Prinzip der Wirbelstrombremse", erklärt der Physiker Alexander Rauscher. "Die Besucher werden an diesem Abend ein Gefühl für das Magnetfeld entwickeln, für das der Mensch kein Sinnesorgan besitzt", erläutert der Wissenschaftler aus der Arbeitsgruppe, die von PD Dr. Jürgen Reichenbach geleitet wird.

    Interessierte können selbst MR-Bilder von Früchten aufnehmen und den Einfluss verschiedener Messparameter auf den Bildkontrast beobachten. Beispielsweise ist es mit Hilfe der MR-Spektroskopie möglich, die Zusammensetzung verschiedener Lebensmittel zu analysieren.

    Für Kinder ist die Veranstaltung gut geeignet. Menschen mit Herzschrittmachern oder Metall im Körper dürfen jedoch aus Sicherheitsgründen leider nicht teilnehmen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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