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10.11.2005 08:56

First German Conference on Chemoinformatics: Das neue internationale Forum tagt in Goslar

Dr. Renate Hoer Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Vom 13. bis 15. November 2005 veranstaltet die Fachgruppe Chemie-Information-Computer (CIC) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Goslar die 1. German Conference on Chemoinformatics (GCC). Sie behandelt die Themen Chemoinformatik, Computerchemie und theoretische Chemie, computerunterstütztes Lernen und Lehren sowie elektronisches Publizieren und chemische Informationssysteme.

    Seit ihrem Bestehen trifft sich die Fachgruppe zu ihrem jährlichen CIC-Workshop. Der nunmehr 19. Workshop wird in diesem Jahr erstmals mit internationalem Format - Englisch als Tagungssprache sowie Vortragende und Teilnehmer aus Deutschland, England, Holland, USA, Österreich und der Schweiz - stattfinden. Die Konferenz wird damit zu einem Forum des internationalen wissenschaftlichen Austausches zu Computeranwendungen in der Chemie.

    Mit dem neuen Format geht auch eine Namensänderung der Veranstaltung einher. Schon seit längerem hatte der Workshop eher den Charakter einer Konferenz, mit Vorträgen in aufeinander folgenden Sessionen anstelle von parallel stattfindenden Arbeitsgruppen zu bestimmten Themen. Der neue Namensbestandteil "Chemoinformatics" trägt der Tatsache Rechnung, dass dieser Terminus sich in den letzten Jahren für alle computerbasierten Methoden, mit denen sich Probleme in der Chemie lösen lassen, durchgesetzt hat. Besonders umfangreich fällt deshalb auch der Chemoinformatik-Teil der Konferenz aus, in dessen Programm sich die Bedeutung der Chemoinformatik in der pharmazeutischen Wirkstoffforschung widerspiegelt. "Zusätzlich will die Fachgruppe CIC mit den aktuellen Themen Open Access, elektronisches Publizieren und chemische Informationssysteme ihren traditionellen Stand auch als Forum für Bibliothekare und Informationsspezialisten in der Chemie wieder stärker hervorheben", betont der Vorsitzende der Fachgruppe, Dr. Christoph Steinbeck, Köln.

    Als besonderen Erfolg sehen die Veranstalter schon jetzt den ausgewogenen Teilnehmermix. Die Hälfte der rund 140 Teilnehmer stammt aus Industrie und Unternehmen, der andere Teil aus dem traditionell bisher stärker vertretenen akademischen Bereich. Die bessere Beteiligung aus Unternehmen wurde auch durch die Einführung des so genannten Marketplace erreicht. Hier können Firmen nicht nur in einer Ausstellung über ihre Produkte und Leistungen informieren, sondern auch in zusätzlich angemieteten Räumen Schulungen und detaillierte Produktpräsentationen durchführen. Darüber hinaus findet vor Beginn des wissenschaftlichen Programms ein Pre-Conference-Tutorial zum Thema "Industrial Chemoinformatics" statt, das allen Teilnehmern der Konferenz zum Besuch freisteht.

    Ein Höhepunkt der Konferenz ist die Verleihung der FIZ Chemie Berlin-Preise 2005, mit denen die Fachgruppe CIC herausragende Diplom- und Doktorarbeiten auf dem Gebiet Chemie-Information-Computer auszeichnet. Die Preisträger sind die Nachwuchswissenschaftler Dr. Andreas Fuchs, Universität Kiel, und Michael Meissner, Universität Frankfurt. Fuchs entwickelte in seiner Doktorarbeit mit dem Titel "Design und Synthese von Liganden für das Lektin FimH" eine neue Methode des Drug Designs, einem Verfahren, mit dem chemische Verbindungen für neue Arzneimittel am Computer gestaltet und theoretisch berechnet werden können. Die von ihm entworfene Leitstruktur eignet sich als Basis für ein neues entzündungshemmendes Arzneimittel. Meissners Diplomarbeit trägt den Titel "Ein metaoptimierender Partikelschwarm-Algorithmus zum Training künstlicher neuronaler Netze". Meissner verbesserte ein der Natur nachempfundenes Optimierungsverfahren, um wissenschaftliche Problemstellungen am Computer besser zu lösen. Die neue Methode wandte er beispielhaft zur Berechnung von biochemischen Moleküleigenschaften an.
    Weitere Informationen zur Konferenz finden sich unter http://www.cic-workshop.de.

    Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit über 27.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 25 Fachgruppen und Sektionen, darunter die Fachgruppe Chemie-Information-Computer mit über 500 Mitgliedern. Die Fachgruppe wurde gegründet, weil auch in der Chemie die computergestützte Verwaltung, Archivierung, Analyse, Abfrage und Generierung von Information immer wichtiger wurde. Die Fachgruppe sieht ihre Hauptaufgabe in der Zusammenfassung aller an der Information und Dokumentation sowie in Computeranwendungen in der Chemie interessierten in- und auch ausländischen Wissenschaftler, um dieses Wissensgebietes durch regen Gedanken- und Erfahrungsaustausches und Vermittlung neuester Kenntnisse voranzubringen.


    Weitere Informationen:

    http://www.cic-workshop.de
    http://www.gdch.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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