Professor Wittmann wird für die Weiterentwicklung der Evaluationstheorie geehrt
Der Mannheimer Psychologie-Professor Werner W. Wittmann erhielt in Toronto den Paul F. Lazarsfeld Preis für herausragende Leistungen im Bereich der so genannten Evaluationstheorie. In diesem Gebiet befassen sich Wissenschaftler mit der Frage, wie man den Erfolg psychologischer Maßnahmen messen kann - von der individuellen Behandlung über Sozialprogramme bis hin zu komplexen Maßnahmenpaketen in der Arbeitsorganisation von Unternehmen. Der Preis wird von der American Evaluation Association (AEA) vergeben.
Wittmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Methodenlehre, Diagnostik und Evaluation des Fachbereichs Psychologie an der Universität Mannheim. Er wurde mit der Auszeichnung unter anderem für die Entwicklung eines Konzeptes geehrt, das es ermöglicht, in fünf Schritten den Erfolg psychologischer Maßnahmen zu erfassen. Dabei werden neben der eigentlichen Maßnahme und ihrer Ergebnisse beispielsweise auch die Ausgangslage und die Interessen der beteiligten Personen berücksichtigt.
Professor Wittmann und sein Team wendeten diese Methodik beispielsweise bei der Bewertung von Personalentwicklungskonzepten in Unternehmen oder bei Rehabilitationsprogrammen psychosomatisch erkrankter Personen an. Die Ergebnisse sind für unterschiedliche Zielgruppen interessant, beispielsweise für Arbeitgeber genauso wie für Arbeitnehmer aber auch Krankenkassen.
"Evaluationsforschung ist ein interdisziplinäres, stark expandierendes Gebiet mit vielfältigen neuen Berufschancen, zu dem vor allem empirisch ausgebildete Sozialwissenschaftler wie Psychologen, Soziologen, Politologen, Erziehungswissenschaftler und Ökonomen besondere Kompetenzen einbringen. Im Diplomstudiengang Psychologie werden die notwendigen Methoden in einem eigenständigen Prüfungsfach "Evaluations- und Forschungsmethoden" vermittelt. Unsere Mannheimer Fakultät für Sozialwissenschaften bildet genau dieses Profil ab, deshalb freut mich diese Auszeichnung ganz besonders", so Wittmann.
Die AEA ist eine internationale wissenschaftliche Vereinigung von Gutachtern, die sich die Anwendung und Erforschung der Programm- und Personalevaluationen sowie deren Techniken zur Aufgabe gemacht haben. Die Gesellschaft mit Sitz in den USA vergibt jedes zweite Jahr den Paul F. Lazarsfeld Preis. Dieser ist nach dem österreichischen Professor benannt, der nach seiner Emigration in die USA Mitte des 20. Jahrhunderts grundlegende Techniken der empirischen Sozialforschung entwickelte und diesem Forschungsbereich somit zum Durchbruch verhalf. Zu seinen methodologischen Innovationen zählen beispielsweise die Panel- sowie Kontextanalyse.
Weitere Informationen:
Universität Mannheim
Achim Fischer
Tel: 0621 / 181-1013
Fax: 0621 / 181-1014
fischer@verwaltung.uni-mannheim.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Psychologie
überregional
Personalia
Deutsch
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