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10.11.2005 17:53

Geckos haften besser an feuchten Oberflächen

Claudia Ehrlich Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Gemeinsame Pressemitteilung der Universität des Saarlandes, des Max-Planck-Instituts für Metallforschung in Stuttgart, der Universität Erlangen-Nürnberg und der ETH Zürich

    Die Haftkraft der Nanohärchen eines Gecko-Fußes wird durch Feuchtigkeit verstärkt: dies haben jetzt Forscherinnen und Forscher der Universität des Saarlandes, des Max-Planck-Instituts für Metallforschung in Stuttgart, der Universität Erlangen-Nürnberg und der ETH Zürich in einer interdisziplinären Studie gezeigt.

    Der Gecko ist das schwerste Lebewesen, das an der Decke laufen kann. Ermöglicht wird diese enorme Kletterfähigkeit durch die auf nahezu alle Arten von Oberflächen perfekt abgestimmten Eigenschaften der Gecko-Fußsohle. Sie besteht aus rund einer Milliarde von Nanohärchen pro Fuß. Eine faszinierende Kombination von Materialeigenschaften und hierarchischer Anordnung der Nanohärchen sorgt dafür, dass sich der Gecko sowohl auf glatten wie auf rauen Oberflächen sicher bewegen kann.
    Die Forscherinnen und Forscher konnten jetzt zeigen, dass die Haftkraft von einem filigranen Zusammenspiel unterschiedlicher Kräfte bestimmt wird und dass schließlich molekulare Wasserschichten, die durch die Luftfeuchte der Umgebung überall vorhanden sind, die "Klebefähigkeit" des Geckos entscheidend beeinflussen. Diese Erkenntnis wird zum Beispiel für die erfolgreiche Entwicklung neuartiger Klebebänder von großer Bedeutung sein.

    Physiker, Biologen und Materialwissenschaftler von der Universität des Saarlandes, dem Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart, der Universität Erlangen-Nürnberg und der ETH Zürich haben ihr Fachwissen eingebracht, um der Ursache der enormen Haftkraft auf die Spur zu kommen. Auf welchen Oberflächen der Gecko am stärksten haften kann, war bis dato Gegenstand lebhafter Diskussionen. Die Studie, die in der jüngsten Ausgabe der Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS, November 8, 2005, vol. 102, no. 45, 16293-16296) erschienen ist, kann eine lange klaffende Wissenslücke schließen.

    Sie haben Fragen? Dann setzen Sie sich bitte in Verbindung mit:

    - Prof. Dr. Eduard Arzt, Dr. Stanislav Gorb, Gerrit Huber
    Max-Planck-Institut für Metallforschung
    Heisenbergstraße 3, 70569 Stuttgart
    Tel.: 0711/689-3410 und -3414
    Email: arzt@mf.mpg.de , s.gorb@mf.mpg.de , huber@mf.mpg.de

    - Prof. Dr. Karin Jacobs und Hubert Mantz
    Universität des Saarlandes
    FR 7.2 Experimentalphysik
    66041 Saarbrücken
    Tel: 0681/302 64888
    Email: k.jacobs@physik.uni-saarland.de

    - Prof. Dr. Klaus Mecke
    Institut für Theoretische Physik I
    Universität Erlangen-Nürnberg
    Staudtstraße 7
    91058 Erlangen
    Tel: 09131-85 28442
    Email: klaus.mecke@physik.uni-erlangen.de

    - Prof. Dr. Ralph Spolenak
    Departement Materialwissenschaft
    ETH Hönggerberg, HCI F 529
    Wolfgang-Pauli-Str. 10
    8093 Zürich
    Schweiz
    Tel: 0041 44 632 25 90
    Email: ralph.spolenak@mat.ethz.ch


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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