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11.11.2005 13:14

Kuratorium des Deutschen Studentenwerks: Föderalismusreform darf Zukunftsfähigkeit des deutschen Hochschulsystems nicht gefährden

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    (Berlin/Bonn, 11. November 2005) Das Kuratorium des Deutschen Studentenwerks (DSW) äußert mit großer Mehrheit angesichts der beabsichtigten Kompetenzaufteilung zwischen Bund und Ländern im Zuge der Föderalismusreform seine große Sorge, dass zentrale bildungspolitische Ziele nicht erreicht werden können. Prof. Dr. Peter Gaehtgens, Vorsitzender des DSW-Kuratoriums, erklärt: "Die Studentenwerke, die für die sozialen Rahmenbedingungen des Studiums verantwortlich sind, stehen vor riesigen Herausforderungen, wenn in Zukunft tatsächlich 2,7 Millionen im Vergleich zu heute 2 Millionen Studierenden ausgebildet werden müssen und 40% eines Jahrgangs statt heute 36% ein Hochschulstudium aufnehmen sollen." Um diese Herausforderungen bewältigen, Qualität und internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hochschulausbildung sichern und für mehr Chancengerechtigkeit sorgen zu können, seien Hochschulen und Studentenwerke auf die gemeinsame Anstrengung von Bund und Ländern angewiesen.

    Der Präsident des Deutschen Studentenwerks, Prof. Dr. Hans-Dieter Rinkens, ergänzt: "Das für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Deutschland zentrale Politikfeld Bildung ist eine gesamtstaatliche Aufgabe; hier stehen Bund und Länder auch in einer gemeinsamen Verantwortung."

    Die meisten Mitglieder des Kuratoriums sehen folgende bildungs- und hochschulpolitischen Ziele gefährdet, sollte die Zuständigkeit für die Hochschulen fast vollständig an die Länder übergehen:

    ·die bundesweite Transparenz der Studienangebote und die Vergleichbarkeit von Abschlüssen
    ·die bundesweite Anerkennung von Studienleistungen von Ort zu Ort und die restriktionsfreie studentische Mobilität innerhalb Deutschlands
    ·größere Chancengerechtigkeit und höhere Bildungsbeteiligung von jungen Menschen aus einkommensschwachen Familien
    ·gastfreundliche Rahmenbedingungen für ausländische Studierende

    Dass sich der Bund nach bisherigem Stand der Verhandlungen auch aus dem Hochschulbau zurückziehen soll, sieht das DSW-Kuratorium ebenfalls kritisch. Es sei zu befürchten, dass finanzschwächere Bundesländer dann für die Studienbedingungen wichtige Bau- oder Sanierungsvorhaben nicht mehr realisieren könnten.

    Kuratoriumsvorsitzender Gaehtgens resümiert: "Die große Mehrheit des DSW-Kuratoriums hat die begründete Sorge, dass die beabsichtigte Kompetenzaufteilung, die die Hochschulen vor allem den Ländern überantworten würde, sich negativ auf Studienbedingungen und Studienerfolg auswirken könnte. Unser dringender Appell an die Politik ist, hier noch einmal gegenzusteuern."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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