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14.11.2005 11:13

Landesgeschichte im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik

Werner Greiling Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Landeshistoriker der Universität Jena präsentieren am 15. November gewichtigen Tagungsband

    Jena (14.11.05) Bereits 1852 begann man in Jena, die Thüringer Landesgeschichte systematisch und im Rahmen einer festen Organisationsstruktur zu erforschen. In jenem Jahr erfolgte unter maßgeblicher Mitwirkung Jenenser Professoren die Gründung des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde, der sich in der Folge als Koordinationszentrum und Kristallisationspunkt für landesgeschichtliche Forschung bewährte. Damals wie heute ist die Arbeit dieses Vereins, ebenso wie jene der später gegründeten Historischen Kommission für Thüringen, mit der Universität Jena personell eng vernetzt.

    Die wichtigsten Träger, Inhalte, Rahmenbedingungen und Etappen thüringischer Landesgeschichtsforschung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die jüngste Vergangenheit nach dem Neuaufbau landesgeschichtlicher Forschung in Thüringen seit 1989/90 beleuchtet ein gewichtiger Studienband, der soeben im Böhlau Verlag erschienen ist. Herausgegeben wird das gewichtige Kompendium von Prof. Dr. Matthias Werner, Ordinarius für Thüringische Landesgeschichte und Mittelalterliche Geschichte an der Universität Jena und Vorsitzender der Historischen Kommission für Thüringen. Das Buch thematisiert die Rolle der Landesgeschichte im Spannungsfeld zwischen Einheitsstreben und staatlicher Zersplitterung und zeigt damit auch die engen Wechselwirkungen zwischen Politik und Landesgeschichtsforschung auf. Betrachtet werden zudem der Stand der thüringischen Landesgeschichtsforschung vom Mittelalter bis in die Zeitgeschichte sowie die künftigen Perspektiven.

    Der Band bietet eine erste wissenschafts- und forschungsgeschichtliche Bilanz der breit gefächerten Landesgeschichtsforschung in Thüringen und greift zugleich in die aktuellen Debatten über die Rolle der Landesgeschichtsforschung in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert ein. Präsentiert wird er am 15. November ab 16.30 Uhr im Senatssaal der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1). Dass sich die vornehmlich in Jena koordinierte und betriebene Landesgeschichtsforschung auch bei den Thüringer Politikern hoher Wertschätzung erfreut, zeigt die Tatsache, dass Ministerpräsident Dieter Althaus sein Kommen und ein Grußwort zugesagt hat. Neben weiteren Ansprachen von Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke und dem Herausgeber des Bandes wird sich ein Vortrag des Gießener Historikers Prof. Dr. Winfried Speitkamp mit dem Wechselverhältnis von Landesgeschichte und Erinnerungskultur beschäftigen. Interessenten sind herzlich eingeladen!

    Bibliographische Angaben:
    Matthias Werner (Hrsg.): Im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik - 150 Jahre Landesgeschichtsforschung in Thüringen (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, KR, Bd. 13), Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2005.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Werner Greiling
    Historisches Institut der Universität Jena
    Fürstengraben 13, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944444, Fax: 03641 / 944432
    E-Mail: werner.greiling@uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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