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Mit der Ehrendoktorwürde der Wirtschaftwissenschaftlichen Fakultät wurde am vergangenen Freitag Prof. Dr. Heinz Lampert ausgezeichnet. Nach Professor Eduard Gaugler und Professor Richard Köhler ist Lampert der dritte Ehrendoktor der Fakultät. Er war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1995 Professor für Volkswirtschaftslehre (insbesondere Wirtschafts- und Sozialpolitik) an der Universität Augsburg, für die er von 1974 bis 1977 zudem als Vizepräsidenten tätig war. In den letzten Jahrzehnten hat der gebürtige Nürnberger die wissenschaftliche Sozialpolitik wesentlich mitgeprägt. Im Mittelpunkt seiner Forschung standen und stehen die Gestaltung der Wirtschafts- und Sozialordnung in Deutschland und Europa. Lampert war in einer Reihe von wissenschaftlichen Kommissionen und Beiräten für die Bundesministerien für Arbeit und für Familie sowie für die Deutsche Bischofskonferenz tätig. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 2004 zum "Ritter des Ordens vom heiligen Papst Silverster".
In der Gründungsphase der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät erstellte Lampert für deren Strukturbeirat Gutachten zum Grundstudium der Volkswirtschaftslehre und zur Struktur der Lehrstühle aus Sicht der Volkswirtschaftslehre. Außerdem war er Mitglied der Berufungskommission, die die ersten Lehrstühle an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät besetzte.
Neben dem Eichstätter Dompropst Johann Limbacher, Diözesanadministrator und Magnus Cancellarius der KU, gehörte zu den Festgästen auch der Augsburger Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger, der bei Lampert 1993 promoviert hat.
In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Gerhard Kleinhenz (Ordinarius für Volkswirtschaftslehre, Universität Passau) Lampert als einen der bundesweit führenden Sozialpolitikwissenschaftler. Zudem habe er als Betreuer des wissenschaftlichen Nachwuchses viel Mühe und Arbeit bei der Entwicklung verborgener Potenziale auf sich genommen: "Die Ehrung, die Heinz Lampert zuteil wird, kann sicher auch als Anerkennung für das gesamte Lebenswerk eines guten Vertreters der Hochschullehrerschaft verstanden werden." Deutsche Hochschulen seien nur dann Schulen für Eliten, wenn sie immer auch solche in sich abgerundeten Lebenswerke und Wissenschaftlerpersönlichkeiten hervorbringen würden.
Lampert selbst kritisierte in einer Rede zum Stellenwert der Familienpolitik stagnierende bzw. rückläufige Anteile der Leistungen für Familien im staatlichen Sozialbudget. Die staatlichen Aufwendungen entsprechen laut Lampert nicht den Leistungen der Familie für Staat und Gesellschaft. Eine Diskussion zwischen Eltern und Kinderlosen müsse frei von Emotionen geführt und Kinderlosigkeit dürfe nicht als Makel bewertet werden. Jedoch gelte es, kinderlose Bürgerinnen und Bürger davon zu überzeugen, dass auch ihr Wohlstand von der Förderung der Familien abhänge.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Personalia
Deutsch
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