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07.09.1999 10:44

Teilflächenspezifische Bewirtschaftung - Ergebnisse aus einem Praxisbetrieb

Renate Scheidemann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V.

    Das Institut für Agrartechnik Bornim e.V. (ATB) führt seit 1995 im Praxisbetrieb Landwirtschaft Golzow, Betriebs-GmbH, im Bundesland Brandenburg technologische Untersuchungen zur teilflächenpezifischen Düngung, Aussaat sowie Herbizidanwendung durch.

    Die erheblichen Unterschiede des Bodens sowie des Pflanzenbestandes auf einer Vielzahl großer Schläge in diesem landwirtschaftlichen Unternehmen mit 7100 ha sind der Ausgangspunkt für die Entwicklung von Verfahren zur teilflächenspezifischen Bewirtschaftung. Das Ziel dieses praxisorientierten Projektes ist der effektive und umweltschonende Einsatz von Dünger, Pflanzenschutzmitteln sowie Saatgut auf heterogenen Ackerflächen.
    Für die Arbeiten zur teilflächenspezifischen Bewirtschaftung werden in Golzow im wesentlichen vorhandene moderne Traktoren, Düngerstreuer, Feldspritzen und Mähdrescher eingesetzt, die mit der erforderlichen Elektronik, wie z.B. mit DGPS-Technik (Satellitennavigati-onssystem), nachgerüstet wurden.

    In nunmehr fünf Jahren wurden Großversuche auf jährlich 40 bis 200 ha bei mehreren Frucht-arten durchgeführt. Es konnten Stickstoffeinsparungen von 15 kg N/ha je Jahr und höhere Kornerträge bei Winterweizen, Sommergerste und Körnermais bis 3,9 dt/ha nachgewiesen werden. Die Effizienz des Stickstoffeinsatzes stieg damit um 10 bis 15 Prozent.
    Bei der nach Bodenunterschieden differenzierten Aussaat von Körnermais wurden Saatguteinsparungen bis 25 % auf Teilflächen mit minderer Bodenqualität erzielt. Auf höherwertigen Böden wurde ein Verbesserung der Kornerträge um bis zu 5 dt/ha erreicht.
    Der teilflächenspezifische Herbizideinsatz zu Winterweizen und Silomais führte in Golzow zur jährlichen Mitteleinsparung von etwa 25,-- DM/ha.
    Für die zusätzlichen elektronischen Ausrüstungen einschließlich GPS-Technik werden nach diesem Betriebsbeispiel Investitionen in Höhe von 60...65 DM/ha benötigt und es entstehen jährlich Kosten bis 50 DM/ha. Dieser finanzielle Mehraufwand muß durch Betriebsmittelein-sparungen sowie Ertragssteigerungen ausgeglichen werden. Es ist zu erwarten, daß das bei Einbeziehung aller Verfahrensabschnitte (Düngung, Aussaat und Pflanzenschutz) mit verbesserter Technik erreichbar ist.

    Kontakt:
    Dr. J. Schmerler Tel.: 0331/5699-413
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fax: 0331/5699-849
    Institut für Agrartechik Bornim e.V. E-mail: jschmerler@atb-potsdam.de
    Max-Eyth-Allee 100
    14469 Potsdam


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Maschinenbau, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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