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17.11.2005 11:45

"Bayreuth sollte Forschungsfläche vor den Toren der Universität bereithalten"

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Den Bedarf von Forschungsfläche in unmittelbarer Universitätsnähe hat Bayreuths Universitätspräsident Professor Helmut Ruppert bei einem Besuch des Bayreuther Stadtrats reklamiert. Durch das klare Profil und die starke Vernetzung der Forschung seiner Universität müsse man davon ausgehen, dass vermehrt ein Bedarf bei Unternehmen und Institutionen entstehen könne, mit Wissenschaftlern auf Zeit oder auf Dauer zusammenzuarbeiten.

    Bayreuth (UBT). Den Bedarf an Forschungsfläche in unmittelbarer Universitätsnähe hat Präsident Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert gestern bei einem Informationsbesuch des Bayreuther Stadtrates in der Hochschule unterstrichen. Es sei wichtig, "vor der Haustür der Universität" solche Flächen vorzuhalten. Man müsse davon ausgehen, dass wegen der Vernetzung und Clusterbildung in verschiedenen Forschungsbereichen und dem "klaren Forschungsprofil" der Universität auch kurzfristig ein Bedarf bei Unternehmen und Institutionen entstehen könne, mit Wissenschaftlern auf Zeit oder auf Dauer zusammenzuarbeiten. "Die Universität ist reif dafür", unterstrich der Universitätspräsident. Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz sah darin ein "Zukunftsthema" für die Stadt, die ohnehin derzeit über einen neuen Flächennutzungplan berate.
    Bei dem Treffen warb Professor Ruppert bei den Stadtratsmitgliedern noch einmal für Verständnis über die Entscheidung der Universität, angesichts der Sparvorgaben des Freistaates Bayern auf die Ausbildung von Grund- und Hauptschullehrern ab diesem Wintersemester zu verzichten. Es habe keine Alternative gegeben, denn gleichmäßige Einsparungen in allen anderen Bereichen hätte bei der knapp ausgestatteten Universität Bayreuth bedeutet, die eingeforderte Profilbildung der Universität in ihren Forschungsfeldern empfindlich zu schwächen.
    Den Zusammenhang machte der für die Forschung zuständige Vizepräsident Professor Dr. Georg Krausch in einem beispielhaften Beitrag über die Vernetzung in der Makromolekül-Chemie deutlich, die durch ein "enges Miteinander" und Verzahnung der Forschung gekennzeichnet sei. Fehle etwa wegen der Neubesetzung eines Lehrstuhls ein Teil des Ganzen komme "der ganze Forschungszug nicht mehr so gut voran" sagte Professor Krausch. Dieses hätte auch bei Kürzungen in diesem Forschungscluster gegolten. Krausch wies in diesem Zusammenhang auf den hervorragenden Ruf der Bayreuther Makromolekülforschung hin. Der Verband der Kunststoff erzeugenden Industrie habe bei den Standorten, in denen sich die Drittmittelforschung lohne, die Universitäten Freiburg und Bayreuth genannt.
    Bayreuths Stadtoberhaupt Dr. Dieter Mronz, der betonte, dass die Universität ein "enorm wichtiger Entwicklungsfaktor für die Stadt und die Region" sei, wies nochmals darauf hin, dass der Wegfall der Lehrerbildung im Grund- und Hauptschulbereich und der damit verbundene Verlust von 550 Studierenden die Kommune stark getroffen habe, zumal die Lehrerbildung seit 1886 in Bayreuth "ein Herzstück" gewesen sei. Die Stadt hoffe nun bei den neuen Gegebenheiten und der Verdichtung der Kompetenzen bei der Universität, dass dieser Verlust "auf anderen Ebenen ausgeglichen wird".
    Hinsichtlich der in den letzten Jahren immer wieder bemängelten Behandlung ausländischer Studierenden und Wissenschaftlern durch die kommunale Ausländerbehörde - Prof. Krausch: "Es kommt auf die Grundeinstellung an" - war man sich beiderseitig einig, die installierte Koordinationsstelle noch intensiver zu nutzen und Problemfälle schnell zu beseitigen und damit "Ausländern den Weg in die Stadt zu erleichtern". Dieses sei schon deshalb wichtig, weil diese Wissenschaftler und Studierenden in ihren Heimatländern das Bild ihres Gastlandes mit prägten. Bei der immer stärkeren internationalen Ausrichtung von Wissenschaft und Forschung sei ein positiver Eindruck vom Gastland förderlich.
    Präsident Professor Ruppert, der im übrigen ankündigte, die Universität werde sich an dem Wettbewerb "Familienfreundliche Universität" beteiligen, machte den Stadträten zudem deutlich, dass mit dem Ökologisch Botanischen Garten "ein Schmuckstück für die Universität und die Stadt" bestehe, das von der Bevölkerung immer besser angenommen werde und inzwischen eine höhere Besucherzahl aufweise als die Bayreuther Museen. Ruppert regte an, gemeinsam zu überlegen, wie man den Garten noch besser der Bevölkerung erschließen könne.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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