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17.11.2005 12:02

TU Berlin benennt ihre Physikgebäude nach den Nobelpreisträgern Ruska und Wigner

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Profil des Wissenschaftsstandorts Charlottenburg wird weiter geschärft / Einladung zum Festakt

    Am 24. November 2005 benennt die Technische Universität Berlin ihre beiden Physikgebäude auf dem Hauptcampus in Charlottenburg nach den berühmten Wissenschaftlern und Nobelpreisträgern Ernst Ruska und Eugene Paul Wigner. Der Physik-Neubau an der Hardenbergstraße heißt dann "Eugene-Paul-Wigner-Gebäude". Das Alte Physikgebäude, das sich dahinter anschließt, wird in "Ernst-Ruska-Gebäude" umbenannt.

    Beide Wissenschaftler verbrachten wichtige Jahre ihrer Schaffenszeit an der Vorgängereinrichtung der TU Berlin, der Technischen Hochschule Berlin. "Mit der Namensgebung wollen wir ihre wissenschaftliche Leistung öffentlich würdigen. Das ist umso wichtiger, da es an einem Ort geschieht, an dem sich hunderte junge Menschen der Wissenschaft und Forschung verschrieben haben", begründet TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler die Entscheidung der Universität.

    Mit der Namensgebung gewinnt auch der Wissenschaftsstandort Charlottenburg weiter an Profil. Zahlreiche Straßen um den Campus der TU Berlin tragen bereits jetzt Namen berühmter Forscher. Einstein, Fraunhofer, Guericke, Röntgen, Darwin, Heisenberg, Carnot oder Morse gehören dazu. Ernst Ruska und Eugene Paul Wigner kamen in den 1920er Jahren als junge Studenten an die TH Berlin. Am Ende dieses Jahrzehnts legten beide ihre ersten wichtigen wissenschaftlichen Arbeiten in Berlin vor. Anfang der 30er Jahre verließen beide die Hochschule. Ruska ging in die Wirtschaft, blieb aber der Wissenschaft weiterhin verbunden. Wigners Professorenstelle wurde sofort nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten gestrichen. Er setzte seine wissenschaftliche Karriere in Wisconsin, Princeton und Chicago fort.

    Wir möchten Sie herzlich zu dem Festakt einladen:

    Zeit: am Donnerstag, dem 24. November 2005, 16.15 Uhr

    Ort: TU Berlin, Hörsaal Physik-Neubau, PN 201, Hardenbergstraße 36, 10623 Berlin

    Das Programm:

    Eröffnung Prof. Dr. Kurt Kutzler,
    Präsident der TU Berlin

    Grußworte Prof. Dr. Christian Thomsen,
    Dekan der Fakultät II, Mathematik und
    Naturwissenschaften

    Festvortrag zu Ernst Ruska Prof. Dr. Knut Urban,
    Forschungszentrum Jülich, Präsident der
    Deutschen Physikalischen Gesellschaft

    Festvortrag zu Eugene Paul Wigner Prof. Dr. Milan Damnjanovi?,
    University of Belgrade

    Kurzbiografien:

    Eugene Paul Wigner (geb. 1902 in Budapest - verstorben 1995 in Princeton) studierte von 1921 bis zur Promotion 1925 an der TH Berlin. 1928 kehrte er aus Göttingen zurück an die TH und habilitierte sich. Parallel zu einer Halbzeit-Professur in Princeton, USA, wurde er 1930 an der TH Berlin zum außerordentlichen Professor ernannt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde seine Stelle an der TH Berlin gestrichen, da Wigner Jude war. Wigner setzte sehr erfolgreich seine Forschungsarbeit in der Quantenmechanik in den USA fort. Als er für das ihm angetane Unrecht im Dritten Reich eine materielle Entschädigung erhielt, stiftete er das Geld der TU Berlin für ein Stipendium. Er hat unzählige Preise und Auszeichnungen erhalten, so auch 1963 den Nobelpreis in Physik für seine Beiträge zur Theorie des Atomkerns und der Elementarteilchen, besonders durch die Entdeckung und Anwendung fundamentaler Symmetrieprinzipien. Mehr als 20 amerikanische und europäische Universitäten haben Wigner einen Ehrendoktor verliehen, darunter 1966 die TU Berlin.
    Ernst Ruska (geb. 1906 in Heidelberg - verstorben 1988 in Berlin) begann sein Studium der Elektrotechnik in München und wechselte 1927 an die TH Berlin, wo er 1934 promovierte und 1944 habilitierte. Seine Forschungsarbeiten führten zur Entwicklung eines serienreifen Elektronenmikroskops, für dessen Herstellung er 1936 die Firma Siemens & Halske gewinnen konnte, und so 1939 die Auslieferung des ersten Elektronenmikroskops erfolgte. Damit waren neuartige physikalische Untersuchungen möglich. Ruska widmete sich neben seiner Industrietätigkeit über viele Jahre der wissenschaftlichen Forschung und Lehre an den wissenschaftlichen Einrichtungen Berlins. Ruska wurden vier Ehrendoktortitel verliehen, verschiedene Akademien und wissenschaftliche Gesellschaften haben ihn zum Ehrenmitglied gewählt, und er erhielt zahlreiche Preise, darunter als höchste Auszeichnung 1986 den Nobelpreis für Physik. Er wurde ihm für sein fundamentales Werk in der Elektronen-Optik und für die Konstruktion des ersten Elektronenmikroskops zuerkannt.

    Weitere Informationen zu den Lebensläufen:
    >http://www.tu-berlin.de/presse/125jahre/festschrift/index.html>;

    Pressefotos von Ernst Ruska und Eugene Paul Wigner unter:
    >http://www.tu-berlin.de/uebertu/fotogalerie/historisch/index.html>;

    Für weitere Informationen stehen Ihnen gern zur Verfügung: Dr. Kristina R. Zerges, Leiterin des Referats für Presse und Information der TU Berlin, Tel.: 030/314-23922, E-Mail: zerges@tu-berlin.de; Prof. Dr. Christian Thomsen, Dekan der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften der TU Berlin, E-Mail: thomsen@physik.TU-Berlin.DE


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2005/pi274.htm
    http://www.tu-berlin.de/presse/125jahre/festschrift/index.html
    http://www.tu-berlin.de/uebertu/fotogalerie/historisch/index.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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