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17.11.2005 15:58

Für ein zukunftsfähiges Deutschland

Thomas Gazlig Kommunikation und Außenbeziehungen
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Helmholtz-Gemeinschaft begrüßt zentrale Rolle von Wissenschaft, Forschung und Innovation im Koalitionsvertrag.

    Berlin, 17. November 2005. Die Helmholtz-Gemeinschaft begrüßt, dass sich die neue Regierung im Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, den Pakt für Forschung und Innovation einzuhalten und die Mittel für Forschung bis 2010 auf 3 Prozent des BIP zu steigern. "Als starker Partner der Regierung will die Gemeinschaft wesentlich dazu beitragen, das große wissenschaftliche Potenzial am Standort Deutschland auszuschöpfen, dadurch Innovationen zu generieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen", so Helmholtz-Präsident Prof. Dr. Jürgen Mlynek. Damit die Helmholtz-Gemeinschaft als erfolgreicher Partner agieren kann, sieht sie Handlungsbedarf für die Forschungspolitik auf vier Feldern:

    1. Die Helmholtz-Gemeinschaft trägt entscheidend dazu bei, die großen und drängenden Fragen von Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft zu lösen. Um dieses Ziel zu erreichen, verzahnt sie Grundlagenforschung und Anwendung. Wissenschaft, Wirtschaft und Politik müssen gemeinsam geeignete Mechanismen entwickeln, damit der Transfer von Ergebnissen der Forschung in die Wirtschaft noch besser gelingt. Nur so können Innovationen entstehen, die den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig stärken.

    2. Die Helmholtz-Gemeinschaft hat Wettbewerb, Kooperation und Transparenz zu den Prinzipien ihres Handelns gemacht und dadurch ihre Leistungsfähigkeit gesteigert. Um weitgehende Selbststeuerung der Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen zu erreichen, muss der rechtliche Rahmen ein Höchstmaß an Flexibilität ermöglichen. Deshalb sollte der Rückzug der Politik aus der Detailsteuerung von Forschungseinrichtungen und Hochschulen konsequent fortgesetzt werden.

    3. Großgeräte und leistungsfähige wissenschaftliche Infrastrukturen für die nationale und internationale Nutzergemeinschaft zu entwickeln und zu betreiben, ist eine Kernkompetenz der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Gemeinschaft begrüßt es, dass der Ausbau von Großgeräten durch den Koalitionsvertrag finanziell abgesichert ist. Denn für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität des Forschungsstandortes Deutschland sind weltweit einzigartige Großgeräte wie der Röntgenlaser XFEL in Hamburg oder der Ionenbeschleuniger FAIR in Darmstadt unverzichtbar.

    4. Wissenschaft und Forschung brauchen ein Vergütungssystem, mit dem der Forschungsstandort Deutschland international konkurrenzfähig wird. Auch der neue Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst genügt diesem Anspruch in vielen Punkten nicht. Aufgabe bleibt ein Tarifsystem für die Wissenschaft, das Leistung belohnt, Flexibilität ermöglicht, Mobilität befördert und verlässliche Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs bietet.

    Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Die 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft erbringen wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, insbesondere durch die Erforschung von Systemen hoher Komplexität.


    Weitere Informationen:

    http://www.helmholtz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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