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08.09.1999 15:43

Brüssel unterstützt FernUni-Projekt CUBER mit bis zu 1,9 Millionen Euro

Gerd Dapprich Stabsstelle 2 – Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Mit bis zu 1,9 Mio Euro (3,7 Mio DM) will die Europäische Kommission in Brüssel die Entwicklung einer europäischen föderalen virtuellen Universität fördern. Sie hat einen entsprechende Projektvorschlag der FernUniversität Hagen akzeptiert. Mit ihrem Projekt CUBER - Personalised Curriculum Builder in the Federated Virtual University of the Europe of Regions wollen die FernUniversität und ihre Projektpartner in mehreren europäischen Staaten das lebensbegleitende Lernen entscheidend erleichtern und unterstützen.

    Studien- und Weiterbildungsinteressentinnen und -interessenten sollen sich individuelle Curricula aus den Angeboten der Projektpartner nach ihren persönlichen Bedürfnissen und Wünschen zusammenstellen lassen können. Diese Aufgabe übernimmt für sie ein automatisierter "Curriculum Broker", der eine Maklerfunktion ausübt. Die Universitäten werden auf virtuellen Wegen europäische Studiengänge anbieten und miteinander kooperieren können.

    Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Bernd Krämer, der mit Unterstützung weiterer Wissenschaftler und des LVU-Büros (Lernraum Virtuelle Universität) der FernUniversität das Projekt entwickelt und vorantrieb: "Dass die Gutachter den Innovationscharakter und die europäische Dimension dieser Projektidee uneingeschränkt anerkannten, gibt uns zusätzlichen Schwung."

    Das Internet ist heute als Recherche-Medium noch zu unkomfortabel, zu teuer und zu zeitaufwendig, um europaweit zielgenaue Informationen für Studium und Weiterbildung zu finden. Auch die Bewertung bestimmter Informationen bzgl. ihrer Glaubwürdigkeit und Echtheit wird zunehmend schwieriger. CUBER bietet als Lösung hierfür eine intelligente Suchmaschine, die z. B. berufliche Zielsetzungen und persönliche Präferenzen berücksichtigt und diese mit den Bildungsangeboten abgleicht. CUBER macht europäische Bildungsangebote transparent und unterstützt mit seinem Service die Selbstorganisation des Lerners. Der Austausch von Lehrangeboten wird durch die Schaffung innovativer Strukturen gefördert. Alle Angebote in dem förderalen System werden in Anlehnung an das Credit-Point-System bewertet. Dies erleichtert die gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen. Die FernUni geht davon aus, dass in gut einem Jahr ein erster Probebetrieb laufen kann.

    Bereits heute werden im Bildungsbereich virtuelles Lehren, Lernen und Mobilität im Zusammenhang mit den neuen Technologien schon längst nicht mehr als Fremdwörter oder Visionen einiger weniger empfunden. Vielmehr, so der Rektor der FernUniversität Hagen, Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, "stehen diese Begriff für sehr reelle und zeitgemäße Wege zur Vermittlung von Bildung mit einem extrem großen und vielseitigen Aktionsradius." Diese führen zu einem neuen europäischen Universitätstypus, der nach Hoyers Worten, "eine flexible Universität sein wird, die das Wissen zu den Nutzern bringt, wo und wann diese es brauchen."

    Bei dieser Entwicklung kann die FernUniversität bereits wesentliche Ergebnisse und Erfahrungen aus ihrer Virtuellen Universität einbringen. Das in der Wissensgesellschaft bisher im wesentlichen auf Schule und Hochschule begrenzte Lernen wird durch lebenslanges, also auch berufsbegleitendes Lernen ergänzt werden. Dies verändert und erhöht die Herausforderungen an die Anbieter von wissenschaftlichem Know how. Heutige Konzepte können diese Forderungen nicht konsequent erfüllen. Dagegen wird die europäische Virtuelle Universität ihre Angebote und Betreuungsleistungen zu jedem einzelnen Nutzer bringen - bedürfnisorientiert, zeitlich flexibel, ortsunabhängig. Und mit vielfältigen persönlichen Kontakten bei Betreuung, Beratung und Kommunikation. Prof. Hoyer: "Der Schwerpunkt wird sich also von der Präsentation zur Betreuung verschieben, von der Lehrer-zentrierten zur Lerner-orientierten Universität, in der diskutiert statt doziert wird."

    Kurzbeschreibung:

    CUBER - Virtuelles Studieren in Europa

    Gemeinsam mit anderen europäischen Fernuniversitäten, die sich alle mit der Entwicklung virtueller Universitäten befassen, plant die FernUniversität eine europäische Initiative, um ein Modell für ein föderales System virtueller Universitäten zu entwickeln:

    "Personalised Curriculum Builder in the Federated Virtual University of the Europe of Regions"

    Mit dieser europäischen föderalen virtuellen Universität wollen die Projektpartner das lebenslange Lernen entscheidend erleichtern und unterstützen. Studien- und Weiterbildungsinteressentinnen und -interessenten sollen sich individuelle Curricula nach ihren persönlichen Bedürfnissen und Wünschen zusammenstellen lassen können. Diese Aufgabe übernimmt für sie ein "Curriculum Broker", der als intelligente Suchmaschine eine Maklerfunktion ausübt.

    Der Curriculum Broker schafft einen einheitlichen Kommunikations- und Informationsraum, in dem persönliche Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt werden können mit Qualifikations- und Marktanforderungen und Kursangeboten. In einem wechselseitigen Fragen- und Antwortprozeß vermittelt der Broker Transparenz über Bildungsangebote, Bildungsnachfrage und Berufsanforderungen. Er sucht passend zu den geäußerten Wünschen Kursbausteine, die zu einem individuellen Curriculum zusammengesetzt werden. Dies läuft automatisch im virtuellen Raum ab.

    Damit soll das lebenslange Lernen in der europäischen Informationsgesellschaft entscheidend unterstützt werden.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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