Jenaer Medizinerin für schonendere Diagnosemethode bei Lungenerkrankungen ausgezeichnet
(Jena) Lungenerkrankungen wie Pneumothorax lassen sich mit Ultraschall schneller und besser diagnostizieren als mit der herkömmlichen Röntgenmethode. Dies belegt erstmals eine Forschungsarbeit der Jenaer Oberärztin Angelika Reißig, die dafür in diesem Jahr einen Preis der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall ausgezeichnet wurde. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde der in der Abteilung Pneumologie an der Klinik für innere Medizin I des Universitätsklinikums Jena (UKJ) tätigen Medizinerin auf dem Dreiländertreffen der Fachgesellschaft in Genf verliehen.
Dr. Angelika Reißig verglich in der preisgekrönten Studie die Aussagekraft von Röntgen und Ultraschalluntersuchungen bei Pneumothorax. Dabei konnte sie erstmals zeigen, dass sich mit Hilfe der schonenden und strahlungsfreien Methode des Ultraschalls die Diagnose der Lungenerkrankung mit großer Sicherheit stellen bzw. ausschließen lässt.
Bei einem Pneumothorax tritt plötzlich ein "Zusammenbruch" der Lunge auf, verursacht durch eine Verletzung, einen Unfall oder ein spontan auftretendes Leck im Lungenfell. Die bisherige Diagnose dieser potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung beruht auf der Röntgenuntersuchung der Lunge, die mit einer, wenn auch geringen, Strahlenbelastung verbunden ist.
Wie Angelika Reißig nun zeigen konnte, lässt sich auch mit Hilfe der Sonografieuntersuchung ein Pneumothorax zweifelsfrei diagnostizieren. Zudem bietet die Ultraschall-Methode weitere Vorteile: Die Patienten können sehr schnell und auch während der Therapie untersucht werden, da die Ultraschallwellen auch bei mehrfachem Einsatz unschädlich sind und die Geräte im Gegensatz zu Röntgenapparaten mobil in allen Räumen einsetzbar sind.
Zusammen mit der jetzt ausgezeichneten Arbeit haben die langjährigen Studien von Dr. Reißig auf diesem Gebiet bereits zu einem verstärkten Einsatz neuer, auf Ultraschall basierender Verfahren bei der Diagnose verschiedener Lungenkrankheiten im Universitätsklinikum Jena geführt. "Ausgehend von ihren Forschungsergebnissen nutzen wir am Klinikum Ultraschall bereits bei der Erkennung von Lungenembolien und Lungenentzündungen", erläutert Prof. Dr. Dr. Claus Krögel, Leiter des Bereichs Pneumologie am UKJ. "Dadurch vermeiden wir nicht nur eine Strahlenbelastung, sondern können die Diagnose auch entscheidend schneller stellen."
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Dr. Claus Krögel
Pneumologie & Allergologie/Immunologie, Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641/9324131
E-Mail: claus.kroegel@med.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
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