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21.11.2005 10:42

Buchpräsentation: Harald, Welzer, Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden

Sabine Rehorst Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Am 28. November 2005 um 20.00 Uhr diskutiert Harald Welzer, Autor des im August erschienenen Buches "Täter", mit dem Regisseur Romuald Karmakar ("Der Totmacher") im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen.
    Begrüßung und Einführung: Jörn Rüsen, Präsident des Kulturwissenschaftlichen Instituts

    Nach den Genoziden des 20. Jahrhunderts ist noch immer die Frage unbeantwortet: Wie waren all die "ganz normalen Männer" - Familienväter, harmlose Durchschnittsmenschen - imstande, massenhaft Menschen zu töten? Es hat kaum eine Personengruppe gegeben, die sich der Aufforderung zum Morden verschlossen hätte.
    Der Sozialpsychologe Harald Welzer untersucht Taten aus unterschiedlichen Genoziden in ihrem jeweiligen sozialen und situativen Rahmen und zeigt, wie das Töten innerhalb weniger Wochen zu einer Arbeit wird, die man erledigt wie jede andere auch. Mit seiner Studie eröffnet Welzer eine Perspektive auf die Täter, die auf beunruhigende Weise erhellt, wie wenig Vertrauen wir in die Stabilität unserer moralischen Überzeugungen setzen sollten.

    Harald Welzer, geb. 1958, ist Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen und Forschungsprofessor für Sozialpsychologie an der Universität Witten/Herdecke. Er ist mit wichtigen Veröffentlichungen zur Erinnerungs- und Tradierungsforschung, insbesondere mit dem Buch "Opa war kein Nazi. Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis" bekannt geworden. Sein aktuelles Buch "Täter" ist im August 2005 im S. Fischer Verlag erschienen.

    Romuald Karmakar, geb. 1965, drehte 1985 seinen ersten Super 8-Film "Eine Freundschaft in Deutschland". Während seines Wehrdienstes in Frankreich entstand 1987 der Dokumentarfilm "Coup de Boule". Sein erster Spielfilm "Der Totmacher" erhielt mehrere deutsche Filmpreise, für seinen Film "Das Himmler Projekt" wurde er mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Romuald Karmakar lebt und arbeitet in Berlin.

    Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-160.


    Weitere Informationen:

    http://www.memory-research.de Center for Interdisciplinary Memory Research am KWI, Essen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Psychologie, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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