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21.11.2005 14:33

Weniger Chemie aufs Feld: Warum wir nicht tun, was wir wissen

Stefanie Hahn Pressestelle
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft

    Auf Workshop der Biologischen Bundesanstalt in Kleinmachnow am 23./24. November werden praktikable Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz aufgezeigt

    Kleinmachnow (21.11.05) Den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß zu beschränken und stattdessen die Anwendung nichtchemischer Pflanzenschutzmaßnahmen voranzutreiben, darüber herrscht ein gesellschaftlicher Konsens. Auch Wissenschaftler der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) leisten ihren Beitrag dazu, indem sie verschiedene alternative Maßnahmen auf den Versuchsfeldern testen und mit herkömmlichen Methoden vergleichen. "Leider werden viele der von uns für gut befundenen Maßnahmen, die im Ackerbau praktikabel sind, nur unzureichend in der Praxis genutzt", sagt Dr. Bernd Freier. Der Wissenschaftler vom BBA-Institut für integrierten Pflanzenschutz hat daher Experten aus Forschung und Praxis zum Erfahrungsaustausch nach Kleinmachnow geladen. Auf dem Workshop "Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz im Ackerbau" am 23./24. November werden nicht nur die Alternativen vorgestellt, sondern es wird kritisch hinterfragt, warum das vorhandene Wissen über den Einsatz alternativer Verfahren noch zu selten umgesetzt wird.

    "Das Potenzial der Fruchtfolge wird nicht ausgenutzt, resistente Sorten werden gar nicht oder falsch angebaut und biologische Verfahren etwa gegen Schädlinge, werden lediglich auf kleinen Flächen praktiziert", nennt Dr. Freier einige Beispiele. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. So sind nichtchemische Pflanzenschutzmaßnahmen zumeist teurer, weniger effizient und risikovoller für den Landwirt als die Anwendung von chemischen Mitteln. Außerdem verlangen sie oftmals besondere Vorkenntnisse, Erfahrungen und eine gute Beratung. Veranstaltungen wie der Workshop in Kleinmachnow dienen dazu, Pflanzenzüchter, Berater und Landwirte für das Thema zu sensibilisieren und Wissenslücken zu schließen. Zur Tagung werden 50 Fachleute aus Universitäten, Bundesforschungsanstalten sowie Vertreter der Pflanzenschutzdienste und Interessenverbände erwartet. Verschiedene Maßnahmen wie das Pflügen, die Fruchtfolge, der Anbau resistenter Sorten und nichtchemischer Pflanzenschutz werden sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht bewertet. Anschließend werden Empfehlungen abgeleitet. Die Abschlussdiskussion findet am 24. 11. findet um 12.30 Uhr statt.

    Diese regelmäßigen Workshops an der Biologischen Bundesanstalt widmen sich Schwerpunkten des "Reduktionsprogramms chemischer Pflanzenschutz", zu denen besonderer Informations- und Diskussions- sowie Handlungsbedarf existiert. Das Programm wurde 2004 vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) vorgestellt.

    Das Workshop-Programm findet sich auf den BBA-Internetseiten unter:
    http://www.bba.de/veranst/veranstarchiv/alp/programm.pdf

    Der Workshop findet in der Außenstelle der Biologischen Bundesanstalt im Land Brandenburg, Stahnsdorfer Damm 81, in 14532 Kleinmachnow statt.

    Kontakt:
    Dr. Bernd Freier
    Institut für integrierten Pflanzenschutz der BBA
    Stahnsdorfer Damm 81, 14532 Kleinmachnow
    Tel.: 033203 / 48 322
    E-Mail: b.freier@bba.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bba.de/veranst/veranstarchiv/alp/programm.pdf


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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