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21.11.2005 15:57

ARCTEX: Trierer und Bayreuther Meteorologen forschen in der Arktis

Heidi Neyses M. A. Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Das Fach Klimatologie der Universität Trier und die Abteilung Mikrometeorologie der Universität Bayreuth und starten im Mai 2006 zu einer Expedition nach Spitzbergen.

    Dieses Archipel ist eines der nördlichsten Inselgruppen der Arktis (80° nördliche Breite), ca. 1000 km vom Nordpol entfernt. Die Expedition führt die beiden Wissenschaftler Dr. Jörg Bareiss (Trier) und Dr. Johannes Lüers (Bayreuth) sowie den Techniker Jo Olesch (Bayreuth) an die Westküste Spitzbergens nach Ny-Ålesund. Diese ehemalige Bergbausiedlung ist heute ein internationales Zentrum der modernen Arktisforschung.

    Die Vorbereitungen der dreiwöchigen Messkampagne "ARCTEX" (Arctic Turbulence Experiment) laufen bereits seit Frühjahr 2005 unter wissenschaftlicher Beratung durch Prof. Dr. Thomas Foken. Hochmoderne Messtechnik im Wert von rund 55.000 Euro und einem Gewicht von 800 kg musste für die rauen Witterungsbedingungen auf Spitzbergen präpariert, getestet und verpackt werden. Die gesamte Ausrüstung wurde dann durch Unterstützung des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) vor dem Wintereinbruch bereits Mitte Oktober 2005 per Schiffscontainer über Bremerhaven zur Koldewey-Station nach Ny-Ålesund transportiert. Die heute deutsch-französische Koldewey-Station in Ny-Ålesund dient seit 1988 regelmäßig Wissenschaftlern aus allen Bereichen der Bio- und Geowissenschaften als Plattform und Basisstation für Forschungsvorhaben in der Arktis.

    Ziel von ARCTEX ist die direkte Messung turbulenter Energieflüsse (Wärmestrom und Verdunstung) in der bodennahen Luftschicht über polaren Eis- und Schneelandschaften unter Anwendung der Eddy-Kovarianz-Methode. Hochgenaue Messungen dieser Energieflüsse, die den Energiehaushaushalt und damit das Gefrieren bzw. Abschmelzen polaren Eises oder Schnees steuern, liegen bisher nur sehr spärlich vor. Die ARCTEX-Messkampagne soll zunächst im Mai 2006 als Pilotstudie diese Lücke schließen und durch präzise direkte Messungen die bisherigen ungenauen theoretischen Parametrisierungen in den numerischen Wetter- und Klimamodellen verbessern oder ersetzten helfen.

    Hierzu werden auf den weitläufigen Messflächen nahe Ny-Ålesund ein komplexes Turbulenzmesssystem mit hochmodernen Instrumenten und ein klassischer Gradientmast zur Erfassung aller notwendigen meteorologischen Messgrößen aufgebaut.

    Die notwendigen Reise- und Transportkosten von rund 10.000 Euro wurden bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn beantragt und nun durch die DGF im vollen Umfang genehmigt.


    Weitere Informationen:

    http://www1.uni-trier.de/upload/dokumente/100643.zip - Bilder zu der Pressemitteilung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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