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21.11.2005 17:44

PM 37/2005: Leibniz-Gemeinschaft soll Zuwachs von 3 % erhalten

Maria Adler Pressestelle
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung

    PM 37/2005

    Leibniz-Gemeinschaft soll Zuwachs von 3 % erhalten

    Die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung hat heute beschlossen, dass die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 2006 einen Haushaltszuwachs gegenüber dem Vorjahr um rund 3 % erhalten sollen. Zwei Drittel dieses Zuwachses, rund 14 Mio. Euro, sollen in die Deckung des Grundfinanzierungsbedarfs der einzelnen Einrichtungen fließen. Mit einem Drittel (rund 7 Mio. Euro) sollen in wettbewerblichen Verfahren zusätzliche Maßnahmen finanziert werden, mit denen ebenfalls die im Pakt für Forschung und Innovation vereinbarten Ziele unterstützt werden sollen.

    Auch wenn sich Bund und Länder heute im Grundsatz über eine 3%-ige Haushaltssteigerung für die Leibniz-Gemeinschaft einig waren, so konnten die Zuwendungsbeträge im einzelnen noch nicht für alle Einrichtungen festgelegt werden. Für sieben Einrichtungen, die auf Bundesseite bei der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) ressortieren, sah die bis-herige Haushaltsplanung die notwendigen Steigerungsraten noch nicht vor. Aufgrund des zwischenzeitlich in Kraft getretenen Paktes für Forschung und Innovation erwarten Bund und Länder, dass im noch aufzustellenden Bundeshaushalt 2006 die entsprechenden Steigerungsraten veranschlagt werden. Deshalb hielt es die BLK heute für angebracht, ihre Beschlussfassung zu diesen sieben Einrichtungen auf ihre nächste ordentliche Sitzung zu vertagen.

    Die heute beschlossenen Zuwendungen für die restlichen Leibniz-Einrichtungen betragen 726 Mio. Euro für 2006.

    Die Leibniz-Institute decken ein breites fachliches Spektrum ab: von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu Geisteswissenschaften und Museen mit angeschlossenen Forschungsabteilungen. Sie sind von überregionaler Bedeutung, betreiben Vorhaben im gesamtstaatlichen wissenschaftspolitischen Interesse und werden deshalb von Bund und Ländern gemeinsam gefördert.

    Erstmals erhalten die Leibniz-Einrichtungen auch über die Grundförderung hinaus Zuwendungen, die in einem Wettbewerb ermittelt wurden. Grundlage für das Wettbewerbsverfahren ist der im Juni dieses Jahres von den Regierungschefs des Bundes und der Länder beschlossene Pakt für Forschung und Innovation. Die Auswahl von Vorhaben in diesem Wettbewerb, an dem sich alle Leibniz-Einrichtungen beteiligen können, ist wissenschaftsgeleitet und wird von der Leibniz-Gemeinschaft durchgeführt, deren Senat hierfür einen mit unabängigen Expertinnen und Experten besetzten Ausschuss etabliert hat. Mit dem Wettbewerb werden einerseits die wissenschaftspolitischen Maßnahmen, zu denen die Leibniz-Gemeinschaft sich im Pakt für Forschung und Innovation verpflichtet hat, finanziell unterstützt, andererseits eröffnet das Verfahren die Möglichkeit, herausragende Leistungen bei Evaluationen zu honorieren.

    Leibniz-Einrichtungen können auch weiterhin in ihrer Hauptarbeitsrichtung Anträge im Normalverfahren der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) stellen. Zum Ausgleich stellen sie der DFG 2,5 % ihrer Zuwendungen zur Verfügung. Jährlich wird so das Fördervolumen der DFG um rund 10 Mio. Euro aufgestockt. Im Normalverfahren und durch ihre Beteiligung an Sonderforschungsbereichen und Graduiertenkollegs bewilligt die DFG den Leibniz-Einrichtungen etwa das Doppelte. Das Verfahren der Einbeziehung in das Normalverfahren unter Mittelabführung hat die BLK heute bis 2009 verlängert.

    Schließlich hat die BLK auch beschlossen, dass die gemeinsame Förderung des Hamburgi-schen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA), einer Leibniz-Einrichtung, mit Ablauf des nächsten Jahres beendet wird. Die Evaluierung des HWWA durch die Leibniz-Gemeinschaft und eine von dieser eingesetzten unabhängigen Gutachtergruppe hatte ergeben, dass das HWWA die notwendigen qualitativen Anforderungen nicht mehr erfüllt. Jedoch soll die Bibliothek des HWWA, deren Bestände und Sammelgebiete weiterhin als wichtig erachtet werden, in die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, die Teil des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel ist, integriert werden.

    Erstmals werden 2006 das Mathematische Forschungsinstitut Oberwolfach (MFO) und das Internationale Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik (IBFI), Schloss Dagstuhl, in der Leibniz-Gemeinschaft gefördert.


    Weitere Informationen:

    http://www.blk-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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