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22.11.2005 14:33

Forscher: Mütter sind häufig überlastet

Dr. Arnd Schweitzer Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Fachtagung informiert über den Sinn von Mutter-Kind-Maßnahmen

    "Das Gesundheitssystem benachteiligt Familien, obwohl es spezielle Angebote für Mütter und Kinder gibt und sie effektiv und effizient sind." Das hat heute (Dienstag, 22. November 2005) Dr. Jürgen Collatz, Leiter des Forschungsverbundes Prävention und Rehabilitation für Mütter und Kinder der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) während eines Symposiums in Hannover betont. Mehr als 90 Experten aus dem gesamten Bundesgebiet informieren sich bei der zweitätigen Fachtagung über neue Entwicklungen.

    Seit zehn Jahren erforscht der Verbund die speziellen Ansätze für Mütter und Kinder. Studien haben nach Aussagen von Dr. Collatz gezeigt, dass mehr als 20 Prozent aller Mütter in Deutschland dauerhaft enormen gesundheitsgefährdenden Belastungen ausgesetzt sind. Den Untersuchungen zufolge zeichnet sich bei ihnen ein Leitsyndrom aus Erschöpfung, geschädigten Körperfunktionen und eingeschränkter Aktivität ab. Die MHH-Wissenschaftler konnten für ihre Untersuchungen 85 Einrichtungen für Mütter- und Mutter-Kind-Maßnahmen gewinnen und nachweisen, dass bei dem hohen Grad an Belastungen der Mütter auf einzelne Indikationen spezialisierte Angebote wenig erfolgversprechend sind. "Erst eine familienmedizinische ganzheitliche Behandlung gewährleistet eine hohe Effektivität und Nachhaltigkeit präventiver und rehabilitativer Maßnahmen", fasst Dr. Collatz zusammen.

    "Die familienmedizinischen Angebote für Mütter und ihre Kinder erreichen die wichtigsten Risikogruppen" sagt Prof. Dr. Gisela Fischer, ehemals MHH-Abteilung Allgemeinmedizin und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Forschungsverbundes.. Doch die Krankenkassen lehnen derzeit jeden zweiten Antrag ab, obwohl medizinische und psychosoziale Indikationen vorliegen. "Das ist unverständlich", meint Prof. Siegfried Geyer, Medizinische Soziologie der MHH und wissenschaftlicher Beirat des Verbundes. Der Forschungsverbund fordert die Kassen daher auf, die zögerliche Antragsbewilligung aufzugeben - damit mit den Maßnahmen die Volksgesundheit stärker gefördert werden kann als bisher und Folgekosten wegen weiterer Schädigungen vermieden werden können.

    Eine ausführliche Pressemappe können Sie beim Forschungsverbund anfordern.

    Forschungsverbund Prävention u. Rehabilitation für Mütter und Kinder
    Medizinische Hochschule Hannover OE 5444
    Carl-Neuberg-Straße 1 - 30625 Hannover
    Telefon: (0511) 532-6423
    Fax: (0511) 532-6429
    E-Mail: Forschungsverbund@mh.hannover.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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