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23.11.2005 09:50

Grenzgänge: Praktische Philosophie - Politische Praxis

Charlotte Brückner-Ihl Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Veranstaltungsreihe des Zentrums für Philosophie - Philosophische Implikationen aktueller politischer Kontroversen - Vier Veranstaltungen im Wintersemester 2005/2006 - Auftakt am 25. November 2005

    In Zeiten des zugespitzten Pragmatismus ist es sinnvoll, nach der Orientierungshilfe zu fragen, die die Philosophie der politischen Praxis geben kann. Die Einmischungen der Philosophen und Gesellschaftswissenschaftler in die politische Sphäre sind rar geworden. Sachverstand wird zwar bei den empirischen Wissenschaften eingeholt, doch normativer Input scheint weniger gefragt denn je. Gleichzeitig bemerken die Politiker allmählich, dass es ihnen an grundsätzlicher programmatischer Orientierung fehlt. Alte Lager- und Wertezuordnungen sind ins Wanken geraten, und die Geschwindigkeit des gesellschaftlichen Wandels macht vieles unübersichtlich. Die Politik leidet unter der daraus folgenden Grundsatzlosigkeit. Die daraus folgende tagespolitische Kurzatmigkeit ist gerade für die jüngere politische Generation wenig attraktiv. Es gibt deshalb die Notwenigkeit, aber auch ein neues Bedürfnis nach politischen Grundsätzen und politischer Orientierung.

    Kann die praktische Philosophie der politischen Praxis bei dieser Orientierung Hilfestellung geben? Ist es an der Zeit, dass sich Philosophie und Gesellschaftswissenschaften wieder stärker in politische Fragen einmischen? Und ist es ein Gebot der politischen Vernunft und Klugheit, dass die Politiker sich wieder stärker auf politisch-philosophische Diskurse einlassen - und zwar nicht nur in Sonntagsreden? Welche Beiträge kann die Philosophie überhaupt zu politischem Handeln leisten? Wie weit geht ihre politische Orientierungskraft und wo liegen ihre Grenzen?

    In einem viertägigen öffentlichen Blockseminar zum Thema "Grenzgänge: Praktische Philosophie - Politische Praxis" an der Justus-Liebig-Universität Gießen soll die Reichweite der praktischen Philosophie an aktuellen politischen Kontroversen überprüft werden. Dazu haben die Organisatoren prominente Politikerinnen und Politiker gewinnen können, die dafür bekannt sind, auch nach den moralischen Grundlagen der Politik zu fragen. Politikerinnen und Politiker diskutieren mit bekannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Fächern.

    Veranstalter: Prof. Dr. Stefan Gosepath (Zentrum für Philosophie der JLU) und
    Peter Siller (Planungsstab Auswärtiges Amt)

    Auftaktveranstaltung: 25. November 2005

    Die Öffentlichkeit ist herzlich zu den Veranstaltungen eingeladen.


    Programm:

    1. Grenzgang: Philosophische Grundlagen und politische Strömungen
    25. November 2005, 10:00-18:00 Uhr im Philosophikum I der JLU Gießen, Raum B 9, Otto-Behaghel-Straße 10.

    2. Grenzgang: Wirtschafts- und sozialpolitische Kontroversen
    16. Dezember 2005 10:00-18:00 Uhr im Konferenzraum im Alexander-von-Humboldt-Gästehaus der JLU Giessen, Rathenau Str. 24 a.

    3. Grenzgang: Bildungs- und umweltpolitische Kontroversen
    27. Januar 2006 10:00-18:00 Uhr im Konferenzraum im Alexander-von-Humboldt-Gästehaus der JLU Gießen, Rathenau Str. 24 a.

    4. Grenzgang: Europa- und außenpolitische Kontroversen
    10. Februar 2006 10:00-18:00 Uhr im Philosophikum I der JLU Gießen, Raum B 9, Otto-Behaghel-Str. 10.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Stefan Gosepath
    Zentrum für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaften
    Justus-Liebig-Universität Gießen
    Otto-Behaghel-Straße 10 C
    35394 Gießen
    Telefon: 0641/99-15501
    Fax. 0641/99-15509
    E-Mail: Stefan.Gosepath@phil.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de/philosophie/
    http://www.uni-giessen.de/~gm1137/homepage.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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